Rekordsumme von rund 90 Millionen Euro für Zukunftsfähigkeit Niedersachsens




D[image=61900]as Kuratorium der VolkswagenStiftung hat in seiner heutigen Sitzung den Vorschlägen der niedersächsischen Landesregierung zugestimmt, weitere Forschungsvorhaben im Rahmen des „Niedersächsischen Vorab" mit in Höhe von mehr als 32 Millionen Euro zu unterstützen. Insgesamt können damit für 2012 rund 90 Millionen Euro zur Unterstützung der Forschung in Niedersachsen eingesetzt werden.

Ein Schwerpunkt der Förderung in diesem Herbst liegt auf der Unterstützung von Infrastrukturmaßnahmen zur Stärkung Niedersachsens als national wie international sichtbarem und zukunftsfähigem Standort für Wissenschaft und Forschung. Drei Projekte seien beispielhaft erwähnt:

3,5 Millionen Euro werden für die Einrichtung eines Zentrums für Wirkstoffforschung und Funktionelle Genomforschung in Braunschweig bereitgestellt. Das Zentrum entsteht als Kooperationsvorhaben zwischen dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, der Deutschen Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen und der Technischen Universität Braunschweig. Insgesamt ist eine Beteiligung des Landes aus VW-Vorab in Höhe von 7 Millionen Euro vorgesehen.

3 Millionen Euro fließen in den Aufbau einer Forschungsplattform mit Windenergieanlagen im Nordwesten Niedersachsens. Das Projekt, das vom Deutschen Luft- und Raumfahrt-Institut für Flugsystemtechnik in Braunschweig durchgeführt wird, ist für das Land sowohl forschungspolitisch als auch wirtschaftspolitisch von besonderem Interesse. Mit dem Forschungszentrum ForWind sowie dem Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik wird eine enge Zusammenarbeit angestrebt. Bis 2015 sollen weitere 7 Millionen Euro an Projektmitteln bewilligt werden.

1,4 Millionen Euro erhalten die Technische Universität Clausthal und die Universität Göttingen zur Einrichtung eines Simulationswissenschaftlichen Zentrums, das insgesamt mit rund 4,4 Millionen Euro aus dem VW-Vorab gefördert wird. Die Stärkung der Forschung im Bereich der numerischen und stochastischen Simulation wird an beiden Standorten als essenzielle Voraussetzung für den Fortschritt in den technischen und naturwissenschaftlichen Disziplinen und als eine strategische Aufgabe der beiden Hochschulen gesehen.

„Die Beteiligung des Landes an Volkswagen kommt in diesem Jahr besonders stark der Forschungsförderung in Niedersachsen zugute", betont Professor Dr. Johanna Wanka, Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, vor dem Hintergrund der positiven Geschäftsentwicklung des Konzerns. „Die gute Ertragslage ermöglicht Rekordinvestitionen von 90 Millionen Euro in die Forschung."

Dr. Wilhelm Krull, Generalsekretär der VolkswagenStiftung: „Mit rund 90 Millionen Euro kann in diesem Jahr erneut eine Rekordfördersumme für Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Niedersachsen sowie ihre internationalen Partner bereitgestellt werden. Es freut uns sehr, damit zugleich die Wettbewerbsfähigkeit der niedersächsischen Wissenschaft weiter erhöhen zu können."

Mittelverwendung nach Disziplinen:

Mit 20,2 Millionen Euro erhalten Wissenschaftsbereiche übergreifende Projekte in diesem Herbst den größten Anteil der Fördergelder, während auf die Ingenieur- und Naturwissenschaften jeweils 3,8 Millionen Euro, die Biowissenschaften 3,4 Millionen Euro und die Geistes-, Sozial- und Verhaltenswissenschaften 1,1 Millionen Euro entfallen.


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