Resonanz von "wie eklig" bis "lecker"

von Thorsten Raedlein




Wolfenbüttel. Kunst polarisiert. Dies hat der Kunstverein Wolfenbüttel heute wieder eindrucksvoll bewiesen. Im Rahmen des Performancefestivals waren am Samstag einige Künstler in der Fußgängerzone unterwegs. Der ein oder andere Markt-Besucher blieb ungläubig vor der Kunst-Performance stehen. 

Besonders Léa Le Bricomte  rief die unterschiedlichsten  Gefühle bei den Passanten hervor. Die Französin hatte sich an den Rand des Wochenmarktes gelegt und gut zwei Dutzend Weinbergschnecken auf sich herumkriechen lassen. “Die liegen ja auch auf dem Mund. Das ist ja eklig, wenn ich mir vorstelle, sie abends küssen zu müssen",  kommentierte ein männlicher Beobachter.  Eine junge Frau, die sich die Szenerie aus sicherer Entfernung ansah, dachte da pragmatischer: „Die Schnecken sind bestimmt lecker.“





Das Performance-Projekt knüpft an die 2011 vom Kunstverein initi- ierte Reihe künstlerischer Interventionen im öffentlichen Raum der Stadt an. Das Projekt ist experimentell, setzt es doch, zumindest in Teilen, auf direkte Partizipation der Bewohner der Stadt. Ist da wer, der sich einlassen mag? Insofern wurde das Projekt ja erfolgreich durchgeführt. Die Aktion der Künstler war zumindest eine Zeit lang Gesprächsstoff in der Stadt...





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