Seit Mitte August laufen die Sanierungsarbeiten im alten Jugendgästehaus in der Jägerstraße. Am heutigen Montag wurde nun das Richtfest gefeiert. Bis November sollen die noch anstehenden Arbeiten abgeschlossen sein.
Bei strahlendem Sonnenschein begrüßte Bürgermeister Thomas Pink viele Gäste, die es sich nicht hatten nehmen lassen, mit eigenen Augen zu sehen, was sich schon alles getan hat. „Insbesondere die Politik weiß ja, wie sich die Diskussion hier entwickelt hat und wie wir dann in 2015 letztendlich die Entscheidung getroffen haben, dieses alte Jugendgästehaus entsprechend auszubauen zu einer Wohnanlage. Und hier vollziehen wir heute quasi den Halbzeitpfiff. Wir werden noch etwa ein knappes halbes Jahr vor uns haben, bis dann auch die Arbeiten abgeschlossen sein sollen", erklärte Pink, nachdem er alle Gäste begrüßt hatte.
Bürgermeister Thomas Pink bei seiner Begrüßung. Foto:
Was soll hier entstehen?
„Ein Wohngebäude, eine Wohnunterkunft, die zunächst auch wieder für Menschen genutzt werden soll, die in den Jahren nach Wolfenbüttel gekommen sind - Flüchtlinge, die wir aufgenommen haben und auch immer noch aufnehmen. Hier ist insbesondere geplant, dass wir hier auch Menschen unterbringen, die zur Zeit noch in Sammelunterkünften untergekommen sind und später dann - Sie wissen ja, wir haben ein großes Wohnraumprogramm aufgelegt - soll das dann hier als Studentenwohnheim genutzt werden", fuhr der Bürgermeister fort.
Acht Wohneinheiten
Insgesamt sollen im Gebäude eines ehemaligen Militärlazaretts acht Wohneinheiten mit 28 Zimmern entstehen. In den einzelnen Wohneinheiten wird der Küchenbereich offen gestaltet und zum Wohn-/Essbereich erweitert. Dieser Bereich bekommtdann einen separaten Zugang zu Terrassen oder zu den späteren Balkonen.
Neue Hauseingänge
Um einen großzügigen und entspannten Eingangsbereich zu schaffen, werden die neuen Hauseingänge - zwei an der Zahl - auf der Garten- und Hofseite angeordnet. Im neuen Hof- und Eingangsbereich wird es dann Grün- und Pflasterflächen geben sowie neue Terrassen.
Viele Gäste nahmen die Möglichkeit wahr, sich das Gebäude auch von innen anzusehen. Foto:
Denkmalgeschützte Fassade
„Ich glaube, dass hier wirklich was ganz Tolles entsteht", warsich Pink sicher und fügte hinzu, dass auch noch die denkmalgeschützteFassade nach Möglichkeit saniert werden solle. Aus energetischen Gründen werden die Außenwände innenseitig mit Dämmputz versehen und der Dachboden mit Mineralwolle gedämmt. Der Kostenpunkt der Anlage einschließlich Planungskosten liegt bei 3,5 Millionen Euro.
Richtspruch und Nackensteaks
Nach der Begrüßung übergab Bürgermeister Pink das Wort an Zimmermeisterin und Bauingenieurin Annette Schaper, die auf demBaugerüst vor dem Gebäude stand - inmitten ihrer Arbeitskollegen und mit Blick auf die versammelte Schar anwesender Gäste - und den Richtspruch verkündete. Darin dankte sieallen, die am Bauprojekt beteiligt waren und noch sind. Auch wurde - wie in einem Richtspruch üblich - Gott gedankt und gebeten, das Haus und seine Bewohner vor Schäden aller Art zu schützen. Nach dem Segensspruch ging es dann deftiger zu und die Gäste konnten sich bei Würstchen, Nackensteaks und kühlenden Getränken stärken. Wer wollte, schlosssich auch einer von drei Gruppen an, die das Gebäude noch von innen erkundeten.
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