Rocklegenden auf der Schlangenfarm-Bühne

von Thorsten Raedlein




Schladen. Wenn ein Konzert in Windeseile ausverkauft ist, wenn die Besucher ausharren, selbst wenn es wie aus Eimern schüttet – dann muss da schon jemand ganz besonderes auf der Bühne stehen. Des Rätsels Lösung: Jürgen Hergert hatte Karat auf das Gelände des Restaurants zur Schlangenfarm nach Schladen eingeladen.

Von Kultband über Edel- bis Ostrocker: Es gibt viele Schubladen, in die diese Formation gesteckt wurde. Das Schöne daran ist, dass sich Karat diesen Einengungen nie ergeben hat. Dass die Band das eine wie das andere ist und dennoch nicht nur das eine oder andere sein wollte und will, das wurde in Schladen deutlich. Obwohl die Band schon fast 40 Jahre auf der Bühne steht, hat sie keineswegs ihre Energie verloren. Die Band um Frontsänger Claudius Dreileich, Sohn des 2004 verstorbenen Sängers Herbert Dreilich, begeisterte mit alten Songs wie „König der Welt“, „Blumen aus Eis“, „Blauer Planet“, „Schwanenkönig“, „Ich liebe jede Stunde“, „Albatros“. Aber auch mit neueren Songs brachten sie das Gelände zum Beben. Abgerundet wurde das Abendprogramm mit dem Titel „Über sieben Brücken“, bei dem der Frontsänger verblüfft war, dass die Besucher in Schladen schon nach dem Anstimmen der ersten Akkorde das Lied von alleine sangen. Die fünfköpfige Band gab alles, von tollen Songs bis hin zu grandiosen Gitarren-, Schlagzeug- und Keyboardsolos.

Gitarrist Bernd Römer bekam zudem an seinem Ehrentag noch ein Ständchen von den Konzertbesuchern. Happy Birthday aus 800 Kehlen – da bekommen selbst hartgesottene Rocker eine Gänsehaut…

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