„Wir wollen Kindern, Jugendlichen und ihren Familien bestmögliche Lebensbedingungen bieten und sie in Krisen unterstützen. Alle Kinder brauchen die gleichen Chancen. Das ist eines unserer vorrangigen Ziele", sagte der aus Wolfenbüttel stammende Sozialstaatssekretär Jörg Röhmann heute bei der Vorstellung des zweiten Basisberichts im Rahmen der Landesjugendhilfeplanung. Mehr als 100 Fachleute der Kinder- und Jugendhilfe und aus Forschung und Wissenschaft waren zu der Veranstaltung im Stephansstift in Hannover gekommen.
Die Kinder- und Jugendhilfe mit ihren vielfältigen Beratungs- und Unterstützungsleistungen hat die zentrale Aufgabe, die nachkommende Generation so zu fördern und zu unterstützen, dass aus Kindern eigenverantwortliche und gemeinschaftsfähige Persönlichkeiten werden.
Der demografische Wandel zeigt sich auch in Niedersachsen deutlich. Es gibt immer weniger Kinder und Jugendliche und gleichzeitig immer mehr „Hilfen zur Erziehung". Dazu zählen die Unterbringung von Kindern in Pflegefamilien oder Wohngruppen ebenso wie Inobhutnahmen von Kindern bei Gefährdungssituationen oder Beratungsleistungen für Kinder, Jugendliche und Familien. Von 2006 bis 2011 sind die erzieherischen Hilfen in Niedersachsen um 41 % angestiegen, während der Anteil der Jugendlichen unter 18 Jahren im selben Zeitraum von 18,9 % auf 17,2 % der Gesamtbevölkerung in Niedersachsen zurück gegangen ist.
Der zweite Basisbericht im Rahmen der Landesjugendhilfeplanung analysiert diese Entwicklungen in Niedersachsen. Er stellt dar, wie sich Armut, Beschäftigung und Bildung auf den Bedarf an erzieherischen Hilfen auswirken und welche Faktoren darüber hinaus die Inanspruchnahme von Hilfen zur Erziehung beeinflussen. Der Bericht stellt wesentliche Grunddaten bereit, die es den Jugendämtern ermöglichen, die Hilfen zur Erziehung bedarfsgerecht und effektiv zu steuern und damit dem Bedarf von Kindern, Jugendlichen und Familien optimal nachzukommen.
„Gemeinsames Ziel des Landes, der Kommunen und der freien Träger ist die Stärkung von Kindern, Jugendlichen und Familien durch die Bereitstellung effektiver Unterstützungssysteme. Für den Weg, dies gemeinsam zu erreichen, ist der Bericht eine wichtige Grundlage", so Staatssekretär Röhmann.
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