Fast ein halbes Jahr nach dem Kauf des ehemaligen Hertie-Gebäudes durch die Stadt hat sich nun der Ratsherr Florian Röpke (Bündnis für soziale Gerechtigkeit/Die Linke) in die Debatte eingebracht. Laut Röpke sei seit dem Kauf schon viel Zeit verstrichen, ohne dass von Bürgermeister und Verwaltung aussagekräftige Vorschläge zur Zukunft des Gebäudes auf den Tisch gekommen seien. „Die Bürgerinnen und Bürger möchten wissen, wie es weitergeht. Bis auf temporäre Notlösungen ist bis jetzt aber nichts passiert“, so Röpke.
Röpke betont, dass es angesichts der schwierigen Lage der Wolfenbütteler Innenstadt an der Zeit sei, mutig neue Wege zu beschreiten. Er schlägt deshalb den Umbau der Immobilie zu einem Interkulturellen Zentrum mit mehreren Ebenen vor. Der Ratsherr erläutert: "Im Kern muss es bei der Wiederbelebung um die Schaffung neuer Anziehungspunkte für Handel, Gewerbe und Kultur gehen. Dabei ist es zwingend erforderlich über den Einzelhandel hinausgehende Nutzungskonzepte zu etablieren. Neben einem zentralen Versorger und einer Ladengalerie könnte ein solches Zentrum Institutionen der Soziokultur und Kunst und Anbieter aus den Bereichen Fitness und Gastronomie beherbergen. Zusätzlich wäre eine Nutzung als zentrale Veranstaltungsstätte denkbar.“ Bei der Findung sei ein Verfahren mit breiter Beteiligung der Öffentlichkeit anzuwenden.
Als Finanzierungsmodell biete sich die Gründung einer Stiftung an, die hauptsächlich durch lokale Betriebe finanziell getragen werden sollte. Durch die Ausgabe von Anteilen in Form von Genussscheinen könnten auch die Bürger an dem Projekt beteiligt werden. Als Betreiber favorisiert Röpke einen Eigenbetrieb der Stadt. „Die Volkswagenhalle in Braunschweig ist ein Beispiel für den Erfolg eines solches Konzept des Eigenbetriebs und der Stiftungsfinanzierung in unmittelbarer Nachbarschaft", so Röpke abschließend.
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