Rote Karte aus dem Rathaus: Pink wehrt sich gegen Vorwürfe


„Wir machen keine Unterschiede“. Symbolbild: Robert Braumann
„Wir machen keine Unterschiede“. Symbolbild: Robert Braumann | Foto: Robert Braumann

Wolfenbüttel. Als „grobes Foul“ bezeichnet Wolfenbüttels Bürgermeister Thomas Pink die Pressemitteilung von Jürgen Selke-Witzel zur jüngsten Sportausschusssitzung am 9. April. Im Namen der Grünen-Ratsfraktion bezichtigt er darin die Verwaltung, Sportvereine mit zweierlei Maß zu messen.


„Die aufgestellten Unterstellungen sind nicht nur eine bodenlose Frechheit sondern auch völlig falsch“, unterstreicht der Verwaltungschef in einer Pressemitteilung der Stadt. Natürlich habe die Verwaltung sowohl für die Discgolfer als auch für den BAC ein offenes Ohr. Und natürlich kümmere man sich um die Wünsche. „Wenn dann aber die beauftragte Firma für die Umsetzung länger als vorgesehen braucht, sind unsere Möglichkeiten, auch aus rechtlicher Sicht, begrenzt“, erklärt Pink. Genau dies sei zum Beispiel im Rahmen der Bürgerfragestunde mitgeteilt worden – was Selke-Witzel in seiner Pressemitteilung allerdings verschweige.

Die im weiteren Verlauf von ihm angeführte Förderung der Erweiterung eines Fitnessraumes des MTV Wolfenbüttel sei übrigens nicht im Alleingang von der Verwaltung beschlossen worden, sondern sei eine Entscheidung der Politik gewesen – gegen die Stimme von Selke-Witzel. Durch das Weglassen von Wahrheiten würden derartige Thesen nicht besser.

„Wir machen keine Unterschiede“


Grundsätzlich stehe es jedem Verein gemäß der Sportförderrichtlinien frei, Zuschussanträge (20 Prozent der nachgewiesenen Kosten) für die Anschaffung von Sportgeräten oder Baumaßnahmen zu stellen. Weiterhin erhalten die Vereine noch Zuschüsse für lizenzierte Übungsleiter, Teilnahme an Meisterschaften (20 Prozent) oder die Ausrichtung von für Wolfenbüttel bedeutsame Sportveranstaltungen (30 Prozent).

„Wir machen keine Unterschiede“, macht Pink ein für alle Mal klar. Und so wurden in den vergangenen Jahren im Ausschuss zahlreiche, mal kleinere, mal größere Anträge bewilligt. Beispielhaft eine paar Zuschüsse an Sportvereine in den vergangenen Jahren.


  • FC Arm. Adersheim - Grillhütte - 400 Euro


  • Schützengesellschaft - Parkplatzblau - 15.000 Euro


  • Freiwilligen-Agentur - Inklusionsfußballturnier - 1.347,21 Euro


  • BAC Wolfenbüttel - Ringplane - 360 Euro


  • Rallye-Sport-Club - Kart - 755 Euro


  • Reitsportverein - Reithallenbande - 2.730 Euro


  • Reit- und Fahrverein - Lichtanlage - 1.174 Euro


  • Reit- und Fahrverein - Reithallenboden - 999,60 Euro


  • MTV Salzdahlum - Pflasterarbeiten - 20.000 Euro


  • Lindener SV - Herrichtung Parkplatz - 45.000 Euro



Neben diesen „antragspflichtigen“ Zuschüssen erhalt alle Vereine grundsätzlich Mitgliederzuschüsse anhand der vom Kreissportbund gemeldeten Mitgliederzahlen.

„Der Grünen-Fraktionsvorsitzende sollte aufhören seinen wohl schon jetzt gestarteten Bürgermeister-Wahlkampf auf dem Rücken der Verwaltung auszutragen. Das werde ich aus Fürsorgepflicht für die Mitarbeiter der Stadt nicht zulassen“, gibt Pink noch einen abschließenden Rat in Richtung Jürgen Selke-Witzel.

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