Salzwasserfassung in der Asse stabilisiert sich

Seit einigen Wochen gelingt es der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) nach eigenen Angaben, im Umfeld der ehemaligen Hauptauffangstelle wieder deutlich größere Mengen Salzwasser aufzufangen.

Symbolfoto
Symbolfoto | Foto: Rudolf Karliczek

Asse. Seit einigen Wochen gelinge es der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE), im Umfeld der ehemaligen Hauptauffangstelle wieder deutlich größere Mengen Salzwasser aufzufangen. Das geht aus einer Mitteilung der BGE hervor.



Laut BGE werden auf der 658-Meter-Ebene aktuell rund 10,5 Kubikmeter pro Tag gefasst. Dieser Wert liege fast auf dem langjährigen Mittel der vergangenen Jahre. Parallel dazu werde in der sogenannten Gleitbogenausbaustrecke auf der 725-Meter-Ebene weniger Lösung gefasst. Zuletzt habe die tägliche Fassungsrate hier nur noch rund 2,6 Kubikmeter pro Tag betragen.

Weitere Entwicklung abwarten


Zum Vergleich: Im April dieses Jahres wurden hier noch mehr als 10 Kubikmeter täglich gefasst. Ob die Fassungsrate in der Gleitbogenausbaustrecke noch weiter zurückgeht und zwar auf das ursprüngliche Niveau vor den Veränderungen des Lösungszutritts, werden die kommenden Wochen zeigen, heißt es seitens der BGE.

„Wir sind derzeit zuversichtlich, dass die erhöhten Fassungsraten im Umfeld der ehemaligen Hauptauffangstelle über einen längeren Zeitraum stabil bleiben und wir das Salzwasser an der richtigen Stelle abpumpen. Der Rückgang der Fassungsrate in der Gleitbogenausbaustrecke zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, sagt Iris Graffunder, Vorsitzende der Geschäftsführung.

Prüfung der ehemaligen Hauptauffangstelle


Parallel zu den weiteren Arbeiten unterhalb der ehemaligen Hauptauffangstelle würden sich Bergleute nun auch oberhalb der Folie in Richtung Süden bis zum Ende des Abbaus vorarbeiten. Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse wollen sie prüfen, ob die ehemalige Hauptauffangstelle saniert und wieder größere Mengen Salzwasser oberhalb der eingebrachten Folie aufgefangen werden können. „Die Arbeiten finden unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen statt, um die Gesundheit der Bergleute nicht zu gefährden“, erläutert Jürgen Korth, technischer Geschäftsführer.

Um sich zum Ende des Abbaus vorzuarbeiten, müsse zum Beispiel das vor Jahrzehnten eingebrachte Stützmaterial aus Schotter entfernt werden. Das Material sollte verhindern, dass größere Gesteinsbrocken von der Decke (Firste) fallen. Um die Kammerdecke weiter zu stützen, errichten die Bergleute nun Stützbauwerke bestehend aus Beton und Stahlträgern.