Wolfenbüttel. Kürzlich wurde eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Moses Mendelssohn Stiftung und dem Niedersächsischen Landesarchiv unterzeichnet. Darüber berichten die beiden Akteure in einer gemeinsamen Pressemitteilung.
Die Moses Mendelssohn Stiftung, Berlin, hat das Gebäude der früheren Samsonschule in Wolfenbüttel saniert. Wie berichtet, wurde darin ein Wohnheim für Studenten und Auszubildende eingerichtet. Am 1. Oktober ziehen die ersten Bewohner ein.
Prinzipien der Aufklärung
Als Realschule mit Internatsbetrieb war die Samsonschule eine weit ausstrahlende Bildungsstätte des Reformjudentums. Darauf soll in vielfältiger Weise Bezug genommen werden: durch Ausstellungen, Vorträge und andere Aktionen. Besonders sollen die zukünftigen Bewohner mit den Prinzipien der Aufklärung und der Geschichte des deutschen Judentums vertraut gemacht werden.
Eine enge Kooperation mit dem Niedersächsischen Landesarchiv, dessen Abteilung Wolfenbüttel ihren Sitz keine 500 Meter entfernt von der Samsonschule hat, liegt da in jeder Hinsicht nah. Das Landesarchiv nimmt auch die Funktion eines Stadtarchivs für Wolfenbüttel wahr und besitzt zahlreiche Quellen zur Geschichte der Schule. Mendelssohn Stiftung und Landesarchiv haben deshalb beschlossen, der bereits seit einigen Jahren gepflegten vertrauensvollen Zusammenarbeit auch formal Ausdruck zu verleihen.
Gemeinsame Projekte
Die Präsidentin des Landesarchivs, Dr. Sabine Graf, und Dr. Elke-Vera Kotowski als Mitglied des Stiftungsvorstands unterzeichneten jetzt ein Memorandum of Understanding. Beide Institutionen wollen in gemeinsamen Projekten Studenten und Auszubildende an Themen und Quellen der jüdischen Geschichte heranführen und entsprechende Veranstaltungen gegenseitig unterstützen.