Elm-Asse. Der Samtgemeinderat Elm-Asse hat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, einen Neubau für die Unterbringung der Kita Hummelburg zu errichten. Damit hat sich das Gremium gegen den Kauf der Strümpell-Schule entschieden, die ebenfalls zur Diskussion stand.
Zur Überlegung standen zwei Varianten: Der Kauf und Umbau der ehemaligen Ludwig-von-Strümpell-Schule für rund 1,7 Millionen Euro oder der Neubau einer Kita für geschätzte zwei Millionen Euro. Bei den Kosten für den Neubau handele es sich nur um eine erste Schätzung, die man anhand eines Index errechnet habe, betont Regina Bollmeier, Bürgermeisterin der Samtgemeinde Elm-Asse gegenüber regionalHeute.de. Was letztlich für eine Kita entsteht und was diese genau kosten wird, könne man derzeit noch nicht sagen. Nun müsse man zuerst in die Planungen einsteigen, die dann auch vom Rat abgesegnet werden müssen. Zudem muss mit dem Land über die Kreditaufnahme verhandelt werden, da sich die Samtgemeinde noch bis zum Jahr 2021 im Entschuldungsprogramm befindet.
Liegefläche des Freibads wird kleiner
Wo die Kita entstehen soll, weiß man hingegen schon genau. Ein Teil der Freifläche des Schöppenstedter Freibads soll als Bauland für den Kita-Neubau dienen. "Die Liegefläche im Freibad ist überdimensioniert. Da wollen wir einen Teil wegnehmen", so Bollmeier. Am Ende rechne sie mit einer Bauzeit von etwa 18 Monaten. "Beide Varianten, Kauf der Ludwig von Strümpell-Schule und Neubau der Kita, liegen laut einer Wirtschaftlichkeitsberechnung über 30 Jahre eng beieinander. Der Neubau verursacht zwar gleich zu Beginn eine hohe Kreditaufnahme und eine längere Bauzeit, dafür entsteht ein modernes Gebäude nach Stand der Technik, der Energieeffizienz und Schadstoffbelastung", erklärt Regina Bollmeier, Bürgermeisterin der Samtgemeinde Elm-Asse gegenüber reginalHeute.de.
Strümpell-Schule langfristig gesehen teurer
Die Ludwig Strümpell Schule wird nicht gekauft. Foto: Jan Borner
Mit einer Investitionssumme von 400.000 Euro und einer Kaufsumme von 1,3 Millionen Euro wäre sicher eine schnellere Umsetzung möglich gewesen. Langfristig würden aber auf die Samtgemeinde Elm-Asse noch größere Summen zukommen, hätte man die Strümpell-Schule gekauft. "Wir haben vom Landkreis Wolfenbüttel ein, wie ich finde, gutes Kaufangebot für die Strümpell-Schule bekommen. Wir hätten die Schule für 1,3 Millionen Euro kaufen können. Hinzu kommt, dass wir die Hälfte der Summe aus Fördermitteln des Landes hätten finanzieren können. Zudem hätten wir noch 300.000 Euro vom Landkreis Wolfenbüttel bekommen. Mit 400.000 Euro hätten wir also schnell eine bezugsfertige Kita geschaffen. Aber in den kommenden zehn Jahren wären weitere Kosten auf uns zugekommen", so Bollmeier. Langfristig hätte man mit etwa 1,4 Millionen Euro zusätzlich rechnen müssen, die für weitere Sanierungen angefallen wären.
So fiel letztendlich die Entscheidung gegen die Strümpell-Schule für einen Neubau. "Der Rat hat sich die Entscheidung nicht leicht gemacht und wirklich genauestens überlegt, welche Variante am wirtschaftlichsten wäre", versichert Bollmeier. Nun freue man sich auf einen neuen und modernen Kindergarten, der auch die energetischen Standards erfülle.
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