"Saratoga Seven" - eine Kultband gibt sich die Ehre




Wolfenbüttel. Wenn diese Prachtband kommt, macht das Leben richtig Spaß. Mittlerweile gehören die sieben Jazzmusiker zum Braunschweiger Urgestein. In der Lessingstadt, in den letzten Jahren im Palmensaal des Asse Sport-Centers, feiern sie schon zum 17. Mal fröhliche Urständ'. Dieses Mal am Freitag, 7. Februar um 20 Uhr. Erneut ermöglicht dies die Jazz-Initiative Wolfenbüttel.

So bekannt, wie die "Saratoga Seven Jazzband" hierzulande ist, erübrigt sich eigentlich ein Kommentar. Wer sie noch nicht kennt, dem sei verraten, dass sie 2007 auf dem Hoffest der Braunschweiger Wolters Brauerei zur beliebtesten Oldtime-Jazzband der Region gekürt worden ist. Das mag Geschichte sein. Geschichte hat diese Formation jedoch seit 1973 geschrieben. Wenn die Musiker loslegen, vermeint man, sich in die Szenerie der alten Tage versetzt zu fühlen, als in New Orleans die Jazz-Legenden Louis Armstrong und Kid Ory ihr Publikum zu Beifallsstürmen hinrissen. Auch die Vorbilder aus den 50er Jahren, Chris Barber oder die Dutch Swing College Band, prägen den Stil der Rhythmusgruppe im Dialog mit den Bläsern im fetzigen Kollektivspiel. Daneben betören feurige, aber auch einfühlsame Chorusse. Jeder Musiker des Septetts stellt in Solo-Titeln neben seinem Instrument sein unbestreitbares Können vor.

Vielfalt ist Trumpf, wenn die drei Sänger der Gruppe Schlager aus Jazz-Revuen, der goldenen Swing-Zeit oder aus Filmen vortragen. Da werden Benny Goodman und Walt Disneys Dschungelbuch aus den 60ern lebendig. Ohrwürmer wie der "Tennessee Waltz" oder "Sentimental Journey" begeistern die Zuhörer ebenso wie der "Wolverine Blues" oder der "High Society Rag".

Im über vierzigjährigen Bestehen der Band hat es natürlich auch Wechsel gegeben. Immerhin sind noch zwei Mitglieder der ersten Stunde aktiv. Die Beständigkeit der Musik der "Seven" ging jedoch nie verloren. Die ist so frisch wie in den 90ern, als die Braunschweiger in New Orleans auf der berühmten Bourbon- und Saratoga Street drauf los jazzten, dass die Fetzen flogen. Denn dort, wonach sie stolz ihren Namen wählten, fand 1777 die entscheidende Schlacht im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg statt.

Karten sind im Vorverkauf für 18 Euro in Wolfenbüttel im Asse-Sport-Center und im Reisebüro Schimanski, im Reisebüro Dedolf, Stöckheim, und in Braunschweig in der Jazzkneipe „Bassgeige“ zu erhalten; an der Abendkasse kosten sie 20 Euro. Vorverkauf-Reservierungen im Internet unter jazz-in-wolfenbuettel.de. Besucher unter 20 Jahren haben freien Eintritt.