Letzten Samstag war es wieder so weit: die Ortschaften der Samtgemeinde Schladen wurden von Rauchschwaden eingenebelt. Der Grund: die Verbrennung von Gartenabfällen am sogenannten Brenntag. Dieser Qualm muss nicht sein, meint Sven Hagemann, der zusammen mit anderen Bürgerinnen und Bürgern aus der Samtgemeinde eine Bürgerinitiative ins Leben gerufen hat.
Er fügt hinzu: „Was für die einen eine bequeme Abfallentsorgung sein mag, ist für unbeteiligte Anwohner nicht nur ein Ärgernis, sondern obendrein noch gesundheitsgefährdend – die Rauchgase enthalten große Konzentrationen an Feinstaub, Kohlenmonoxid und krebserregenden Substanzen.“ So wurde auch am Samstag von akuten gesundheitlichen Beeinträchtigungen berichtet, besonders von Menschen mit Atemwegserkrankungen. Andere hätten sich gar nicht erst vor die Tür gewagt.
Für die Bürgerinitiative ist daher klar: Brenntage nutzen nur wenigen, schaden aber allen. Dabei gäbe es längst ausreichend alternative Entsorgungsmöglichkeiten, besonders durch Angebote der Wolfenbütteler Abfallwirtschaftsbetriebe.
„Andere Samtgemeinden wie Asse und Sickte kommen ebenfalls ohne Brenntage aus, warum soll das in Schladen nicht gehen?“ fragt Sven Hagemann. Vor wenigen Wochen hat zudem das Verwaltungsgericht Hannover die niedersächsische Brennverordnung für nichtig erklärt, weil sie gegen Bundesrecht verstößt, berichtet der Aktivist.
Die Bürgerinitiative fordert daher die Samtgemeinde auf, auf Brenntage endgültig zu verzichten. Um ihre Forderungen zu unterstreichen, hat sie mit einer Unterschriftensammlung begonnen. Unterschriftenlisten liegen in Geschäften der Samtgemeinde aus, können aber auch auf der Website www.landgrün.de heruntergeladen werden. Dort gibt es auch Photos vom Brenntag sowie weitere Informationen zum Thema Gesundheit, Alternativen und Rechtliche Grundlagen.