Schöppenstedter Ackerfest: Für die Meisten 2025 nicht mehr umsonst

Nach über 20 Jahren "umsonst und draußen" sehen sich die Veranstalter des Open Airs gezwungen, Eintrittsgelder einzuführen.

Der Vereinsvorstand von Ackerfezt e.V.: Markus Finze, Carsten Blume, Sebastian Niehoff, Claudia Hagedorn und Dennis Lippke (v.li.).
Der Vereinsvorstand von Ackerfezt e.V.: Markus Finze, Carsten Blume, Sebastian Niehoff, Claudia Hagedorn und Dennis Lippke (v.li.). | Foto: Ackerfezt e.V.

Schöppenstedt. 2025 findet das Ackerfest Open Air bereits zum 24. Mal statt. Allerdings gibt es eine gravierende Veränderung. Erstmals werden für einen Großteil der Zuschauer Eintrittsgelder verlangt. Darauf weist der veranstaltende Ackerfezt e.V. in einer Pressemitteilung hin.



Zunächst geht man auf die Erfolgsgeschichte der Veranstaltung ein. Seit diesem Jahr sei absolut klar: Das Ackerfest Open Air ist angekommen an der L290 in Schöppenstedt. Ein phänomenales Lineup gitarrenlastiger Musik sowie ein bunt gemischtes Familienprogramm lockten rekordverdächtige Besucherzahlen auf den Acker und sorgten für jede Menge Spaß bei Groß und Klein. Etwa 3.500 Gäste reisten 2024 nach Schöppenstedt, um elf Bands und Headliner wie Engst aus Berlin oder Jack Pott aus Bad Schwartau live erleben zu können.

"Als familienfreundliches Event etabliert"


Das Fest, das vor über 20 Jahren in Klein Vahlberg mit einer Geburtstagsfeier im überschaubaren Rahmen begann, habe sich somit als familienfreundliches Event etabliert und konnte bisher im Umsonst-und-draußen-Konzept durchgeführt werden. Finanziert wurde das Festival durch die Einnahmen der Fördermitgliedschaften des Vereins Ackerfezt e.V., der sich 2012 zur Durchführung des Events gründete. Sponsoren- und Fördergelder sowie die Einnahmen aus den Essens- und Getränkeverkäufen wurden dazu ebenfalls genutzt. Die Organisation des Festes erfolge in komplett ehrenamtlicher Arbeit eines etwa 20-köpfigen Planungsteams, das über die Festivalorganisation hinaus weitere Kulturangebote im Raum Schöppenstedt unterstützt und initiiert.

„Steigende Kosten in sämtlichen Bereichen"


Zum 24. Fest müssen die Veranstalter nun ihr Finanzierungskonzept überdenken. „Steigende Kosten in sämtlichen Bereichen zwingen uns dazu, unser Umsonst-und-draußen-Konzept nach über 20 Jahren aufzugeben. Neben den vielen investierten Arbeitsstunden auch noch privat finanzielle Mittel einzubringen, wollen und können wir nicht“, schreiben die Veranstalter. „Wir werden fortan Tickets verkaufen, damit es auch 2025 ein Ackerfest Open Air geben kann. Verständlicherweise kann jedoch niemand das finanzielle Risiko für eine Veranstaltung in dieser Größe privat in Kauf nehmen“, wird dazu ebenfalls geschrieben.

Ticketverkauf bereits gestartet


Diese Überlegung sei nicht leichtfertig und nach vielen Diskussionen getroffen worden, jedoch sehe der Verein keine andere Möglichkeit zur Durchführung eines weiteren Festes, berichtet Sebastian Niehoff – 1. Vorsitzender des Vereins Ackerfezt e.V.. Um jedoch so vielen Menschen wie möglich, den Zutritt weiterhin ermöglichen zu können, würden die Ticketpreise fair und für Frühbucher in limitierter Auflage zu günstigeren Konditionen angeboten werden. Fördermitglieder des Vereins, die ehrenamtlichen Helfer sowie Kinder unter 16 Jahren zahlen auch 2025 keinen Eintritt. Ebenso bleibt der Familiennachmittag kostenlos und wird für Jedermann zugänglich sein. Der Ticketverkauf ist bereits gestartet und ist über die Homepage des Events www.ackerfest.com verfügbar.

Wer 2025 auf dem Acker zu sehen sein wird, werde momentan noch nicht komplett verraten. Einige Bands wurden jedoch bereits bekannt gegeben. So werden „Elfmorgen“ aus Frankfurt, die „Awesome Scampis“ und „Hi! Spencer“ beim Ackerfest Open Air 2025 zu hören sein.


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