01.04.2020, 15:55 Uhr

Schöppenstedt. Angesichts der anhaltenden Corona-Situation sehen sich Ärzte zunehmend mit dem Problem konfrontiert, den notwendigen Sicherheitsabstand der Patienten in ihren Praxen gewährleisten zu können. Vor allem betrifft das Patienten, die aufgrund einer Viruserkrankung getrennt von den Übrigen behandelt werden müssen. Um diesem Problem Abhilfe zu schaffen, hat sich die ev.-luth. Kirchengemeinde Dreieinigkeit zu Schöppenstedt kurzfristig bereit erklärt, das aktuell ungenutzte Gemeindehaus den Schöppenstedter Ärzten als Ausweichpraxis für die Infektionssprechstunde zur Verfügung zu stellen. Dies teilt das Wahlkreisbüro von Marcus Bosse mit.

„In der Krise müssen wir alle näher zusammenrücken, daher bin ich froh, dass so kurzfristig und unkompliziert eine Lösung gefunden werden konnte“, berichtet der Landtagsabgeordnete Marcus Bosse, der ebenso wie die Kreistagsabgeordnete Ruth Naumann vermittelnd tätig war. Das Angebot richte sich bis auf Weiteres an alle in Schöppenstedt niedergelassenen Ärzte. Dipl. med. Korinna Brötzmann ist froh, dass ihr Vorschlag schnell umgesetzt werden kann: „Zum Schutz aller Patienten ist diese Trennung sinnvoll, vor allem, um unsere chronisch kranken Patienten auch weiter ohne Angst in der Praxis bestmöglich weiter betreuen zu können.“

Derzeit werde das Gemeindehaus durch die Praxis Brötzmann täglich zwischen 9 Uhr und 11 Uhr zur Infektionssprechstunde genutzt. Die Öffnungszeiten werden künftig bedarfsgerecht angepasst. Patienten müssten sich, wie zuvor auch, telefonisch bei Ihrem Hausarzt anmelden. Brötzmanns Dank richte sich ausdrücklich an die ev.-luth. Kirchengemeinde Dreieinigkeit, die unverzüglich helfend reagierte. „Als Kirchengemeinde verstehen wir uns als Teil eines solidarischen Netzwerkes, das zum Wohl der Menschen dieses Ortes fern aller parteipolitischen Überlegungen in der Not Hilfe und Unterstützung bietet“, begründet Pfarrerin Stefanie Röber das Engagement der Kirchengemeinde.