Schon im Dezember: Andreas Memmert geht vorzeitig in den Ruhestand

Der Bürgermeister der Gemeinde Schladen-Werla gibt gesundheitliche Gründe für seinen Rückzug an. Die Wahl seines Nachfolgers soll mit der Bundestagswahl verbunden werden.

Gemeinde-Bürgermeister Andreas Memmert. Archivbild
Gemeinde-Bürgermeister Andreas Memmert. Archivbild | Foto: Alexander Dontscheff

Schladen. Andreas Memmert, Bürgermeister der Gemeinde Schladen-Werla, tritt zum 1. Dezember dieses Jahres aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand. Darüber informiert die Gemeinde in einer Pressemitteilung.



Der 62-Jährige war 21 Jahre in diesem Amt tätig. Die Neuwahl des Bürgermeisters in der Gemeinde Schladen-Werla soll nach dem Ampel-Aus in Berlin zeitgleich mit der vorgezogenen Bundestagswahl am 23. Februar 2025 stattfinden. Darüber will der Rat der Gemeinde Schladen-Werla in seiner kommenden Sitzung befinden.

Umwandlung der Samtgemeinde Schladen


Memmert trat am 1. August 1993 als Ordnungsamtsleiter in den Dienst der Samtgemeinde Schladen ein. Als Parteiunabhängiger kandidierte er erstmals 2003 für das Amt des Samtgemeindebürgermeisters und gewann die Wahl. Memmert wurde letztmalig bei der Kommunalwahl 2021 wiedergewählt. Ein Meilenstein seiner Tätigkeit sei 2011 die Umwandlung der Samtgemeinde Schladen in die Gemeinde Schladen-Werla und eine damit verbundene vom Land gewährte Entschuldungshilfe in Höhe von 11,38 Millionen Euro gewesen.

Zu Memmerts Arbeitsschwerpunkten zählten in den vergangenen Jahrzehnten das Integrierte Flussgebietsmanagement Nördliches Harzvorland mit dem Hochwasserschutz, die europäischen Förderprogramme Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE) und LEADER Nördliches Harzvorland, deren Sprecher er aktuell noch ist. Hinzu kommen der Tourismusverband Nördliches Harzvorland, dem Memmert ebenfalls vorsteht und der Archäologiepark Kaiserpfalz Werla. Dort ist er seit der Gründung 2002 Sprecher der Lenkungsgruppe. Memmert ist darüber hinaus Gründungs- und Vorstandsmitglied des Geopark-Trägervereins Braunschweiger Land – Ostfalen sowie des Israel Jacobson Netzwerkes für jüdische Kultur und Geschichte.

Hilfsprojekte und Naturschutz


Besonders am Herzen liegen Memmert Hilfsprojekte wie der Kinderhilfsfonds „Kinder in Not“ der Gemeinde Schladen-Werla und die Außenstelle Schladen der Wolfenbütteler Tafel, die er mitinitiierte, sowie zahlreiche Naturschutzprojekte wie der Speicherwald Beberburg bei Heiningen und die Renaturierung einer Teilfläche des Niedermoorgebietes Großes Bruch bei Hornburg, heißt es in der Pressemitteilung.

Kulturell engagierte sich Memmert als Gründungsvorsitzender des europäischen Pilgerwegprojektes Via Romea, das 2020 vom Europarat zur 40. Europäischen Kulturroute ernannt wurde. Auch setzte er sich mit großem Engagement für den Erhalt der mittelalterlichen Fachwerkstadt Hornburg ein. Zu nennen sind hier die Städtebauförderung, die Entwicklung des Hornburger Landbieres und die Erinnerung an den in Hornburg geborenen Papst Clemens II.

Erhalt von Christoph 30


Eines seiner frühen Projekte war die erfolgreiche Volksinitiative zum Erhalt des Rettungshubschraubers Christoph 30, deren Initiator und Sprecher er war. Im Ehrenamt war Memmert von 1991 bis 2003 Bürgermeister der Gemeinde Heiningen.


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