Wolfenbüttel. Das neue Wohnheim-Ensemble auf dem Campus am Exer in Wolfenbüttel ist jetzt vollendet. Nachdem vor rund einem Jahr die zwei ersten Häuser mit Studenten-Appartements fertiggestellt wurden, fand jetzt die offizielle Übergabe des dritten Gebäudes statt. Das gab die Regio-Press GmbH in einer Pressemitteilung bekannt.
„Das Exer-Gelände hat damit jetzt ein wunderbares neues Entrée erhalten“, sagt Professor Wolf-Rüdiger Umbach, Vorsitzender des Technischen Innovationszentrums Wolfenbüttel (tiw).
Der Verein hatte diesen Neubau ermöglicht, indem er das Gelände verkauft und eine alte Lagerhalle abgerissen hatte. „Das tiw hatte einen Sanierungsstau von etwa 2 Millionen Euro. Durch den Verkauf hat sich diese Summe halbiert“, berichtet Umbach. Zu den Aufgaben des Vereins tiw zählt die Weiterentwicklung des ehemaligen Kasernen-Geländes am Exer. Eine Herzensangelegenheit von Umbach: „Mein Ziel ist es, dass die Ost-Seite des Geländes bald so schön aussieht wie die weitestgehend sanierte West-Seite“, sagt der tiw-Vorsitzende.
Umbach ist auch ein Mitbewerber
Zeitgleich ist Umbach auch Vorstandsvorsitzender des Studentenwerkes Ost-Niedersachsens, das ebenfalls auf dem Gelände bereits drei Studentenwohnheime betreibt. „Auf diesem Gebiet stehen wir im Wettbewerb“, sagt Umbach in Richtung Projektentwickler Jens Segler, Geschäftsführer der bauplan GmbH, und den Investor, Michael Bott, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Waldeck-Frankenberg. „Dennoch freue ich mich über diese schöne Erweiterung. Hier am Standort ist jetzt weiterer Wohnraum für Studenten direkt am Campus entstanden“, betont Umbach.
Mit den nun drei Häusern, die ein in Richtung Süden auf einer Seite offenes Carré bilden, sind auf einen Schlag 128 neue Wohnungen für Studenten am Exer entstanden. DieAppartements sind auf mehrere Wohngruppen aufgeteilt, die sich jeweils eine große Gemeinschaftsküche teilen. Das Ensemble steht auf insgesamt 6300 Quadratmetern.
Weniger als ein Jahr Bauzeit
Realisiert wurde das Projekt von der Firma bauplan aus Peine, die sich auf den Bau von Studentenwohnheimen in Niedersachsen spezialisiert hat. „Beim studentischen Wohnen besteht fast überall Nachholbedarf“, sagt Geschäftsführer Segler. Daher freue er sich, zusammen mit dem tiw und der Sparkasse, für Wolfenbüttel diese Lösung realisiert zu haben. Das dritte Haus wurde dabei früher als geplant fertiggestellt. Die Bauzeit betrug weniger als ein Jahr. „Die Übergabe war eigentlich für Ende des Jahres vorgesehen. Jetzt sind die ersten Wohnungen bereits bezogen“, sagt Segler.
Auch Michael Bott zeigte sich erfreut über das gelungene Projekt. Er erklärte, wie eine Sparkasse aus Hessen überhaupt dazu kommt, in Wolfenbüttel zu investieren. „Wie alle Sparkassen leiden wir unter der Niedrigzins-Phase“, sagt Bott. Daher suche sein Haus nach alternativen Investments. Über eine Annonce der Firma bauplan sei er auf das Projekt aufmerksam geworden. „Wir sind uns nach den ersten Gesprächen schnell einig geworden“, berichtet Bott. Als nach dem Baubeginn der Häuser A und B die Überlegung aufkam, Haus C ebenfalls zu realisieren, „musste ich nicht mehr lange nachdenken“, so Bott.
Gegen weitere Bauvorhaben auf dem Exer habe Umbach nichts einzuwenden, ließ der tiw-Vorsitzende durchblicken. „Wir verfügen hier noch über 19000 Quadratmeter Grund und Boden“, berichtet Umbach. Zudem wünsche er sich, dass noch zwei alte Kasernen-Gebäude saniert oder abgerissen werden – eine alte Lagerhalle und der ehemalige Schlauchturm.
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