Nach dem Geständnis des 18-jährigen Tatverdächtigen im Mordfall in Emden zeigte sich Innenminister Uwe Schünemann erleichtert und gratulierte der eingesetzten Mordkommission:
[image=46601]„Nach dem Tötungsdelikt vor einer Woche standen die Ermittler unter einem enormen Druck. Sie haben davon unbeeindruckt den mutmaßlichen Täter in kurzer Zeit ermittelt und sind dabei hochprofessionell und kompetent vorgegangen. Dieser schnelleErmittlungserfolg ist nach der Entlassung des ersten Tatverdächtigen noch höher einzuordnen. Ich danke im Namen der Landesregierung der Polizei für die ausgezeichnete Arbeit bei diesem emotional stark belastenden Tötungsdelikt.“
„Kein Verständnis fand Schünemann für die kritischen Worte des Leiters des Kriminologischen
Forschungsinstitutes, Professor Christian Pfeiffer: “Mit einer falschen Ferndiagnose über das Vorgehen der Polizei hat Prof. Pfeiffer den Druck auf die Mordkommission ohne Not deutlich erhöht und ihre Arbeit damit erschwert. Dieses Verhalten während der laufenden Ermittlungen ist für einen ehemaligen Justizminister unwürdig.”
“Mit besonderer Sorge habe ich auch die Rolle der sozialen Netzwerke in diesem tragischen Fall wahrgenommen“, fügte der Minister hinzu. „Dieses neue Phänomen müssen wir konsequent aufarbeiten. Unsere zivilisierte Gesellschaft kann nicht hinnehmen, dass ein junger Mann dort andere zur Lynchjustiz auffordert und eine Gruppe versucht, eine Polizeidienststelle zu erstürmen, um das Recht in eigene Hände zu nehmen. Es war deshalb ganz besonders wichtig, dass hier unmittelbar gegen dieses strafbare Verhalten vorgegangen wurde.“
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