Wolfenbüttel. Das Kunstprojekt "Wegbegleiter" bot Taschen gegen eine Spende in selbstgewählter Höhe an. 250 Taschen fanden neue Besitzer, was eine Spendenhöhe von über 1000 Euro ergab. Der Kunstverein sollte eigentlich 559 € aus der Spendensumme erhalten. Dieses Geld wurde an das Migrationsprojekt SALAWO weitergegeben, wie der Verein per Pressemitteilung bekannt gab.
Hin und wieder ist eine graue Baumwolltasche mit dem Motto „genieße Freiheit, trage Verantwortung“ im Stadtbild von Wolfenbüttel zu entdecken. Diese Taschen waren Teil des partizipativen Kunstprojektes „Der Wegbegleiter“ von Matthias Langer, das im Rahmen des Lessingfestivals im Mai 2018 stattfand. Gegen eine Spende in selbstgewählter Höhe, verbunden mit der Möglichkeit, einen Vorschlag für den Spendenempfänger abzugeben, wechselten so gut 250 Taschen im Kunstverein und im Lessingtheater ihren Besitzer.
Kunstverein überlässt das GeldSALAWO
„Ich bin überrascht, wie gut diese Aktion angenommen wurde“, resümiert Matthias Langer. Alleine 559 € an Spenden kamen im Kunstverein zusammen. Insgesamt wurden als Spendenadressaten vor allem gemeinnützige sozial-karitative Einrichtungen benannt. Vorgesehen war, dass die zwei Institutionen, die getrennt nach beiden Orten, die meisten Vorschläge auf sich vereinen konnten, jeweils den gesamten Spendenbetrag bekommen sollten. Mit deutlichem Vorsprung erhielt in der Reichsstraße der Kunstverein selbst die meisten Stimmen.
Der Kunstverein, vertreten durch den Vorstand, will aber nicht Nutznießer dieser Aktion sein und hat sich die Freiheit genommen seine gesamten Spendengelder dem Wolfenbütteler Migrationsprojekt SALAWO für seine Kunstworkshops zu übergeben. Natalie Weidner und Ulrike Jentzsch von Salawo freuen sich über diese Spende: „Wir werden das Geld in weitere Kunstprojekte und Kunstmaterialien investieren“.
"Hallo Afrika" wird gefördert
Im Lessingtheater kamen Spenden in Höhe von 446,50 € zusammen. Hier votieren die meisten Spender für die Unterstützung der Flüchtlingshilfe und –integration. Das Kulturbüro übergibt dieses Geld deshalb dem Forum Kultur e. V., um das interkulturelle Projekt „Hallo Afrika“, das am 6. Oktober 2018 in der Kuba-Halle zum ersten Mal stattfinden wird, zu fördern.
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