Wolfenbüttel. Ende April stieß man bei den Bauarbeiten am Kornmarkt auf etliche Überreste Wolfenbütteler Bürger, die seit circa 400 Jahren unter der Reichsstraße verborgen waren. Nun konnten weitere Informationen bezüglich der Anzahl der gefundenen Gebeine sowie über dessen momentaner Verwahrung preisgegeben werden.
Bei den Ausgrabungsarbeiten stieß man immer wieder auf neue Funde. 75 Gräber wurden seitdem offengelegt und geborgen. "Bei den begrabenen Bürgern handelt es sich vermutlich um Bürger der etwas reicheren Schicht, denn je näher sich eine Grabstelle an der Kirche befindet, desto mehr Geld müsse man für diesen Ruheplatz aufbringen", berichtet Bettina Jungklaus, Grabungsleiterin von Arcontor.
Zwischengelagert werden die sterblichen Überreste zunächst in dem hauseigenen Firmenbüro der Arcontor Projekt GmbH. Die sterblichen Überreste sollen laut Aussagen von Bettina Jungklaus dann auch wieder auf dem Kirchenvorplatz der Hauptkirche bestattet werden. Wann dies geschehen wird, ist bisher noch unklar und bedarf einer Klärung. Bis dahin werde noch weiter nach potenziellen Fundstellen gesucht.
"Ein großer Wunsch ist es, dass die gefundenen Gebeine einer anthropologischen Untersuchung unterzogen werden", so Bettina Jungklaus.
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