Siegesserie gerissen: MTV Herzöge unterliegen Königs Wusterhausen




Wolfenbüttel. Genau wie im Fußball gibt es auch im Basketball zahlreiche Binsenweisheiten. „Offense wins games, defense wins championships“ ist so eine. „You live by the three, you die by the three“ eine andere. Letztere beschreibt gut, warum die MTV Herzöge Wolfenbüttel zwar noch Regionalliga-Tabellenführer, nach 14 Siegen in Folge und dem heutigen Heimspiel gegen die WSG Königs Wusterhausen jedoch nicht mehr länger ungeschlagen sind.

Von 31 Wurfversuchen jenseits der 6,75m-Linie fanden lediglich fünf ihr Ziel. Zu wenig, um selbst gegen den nun Tabellenzehnten erfolgreich zu sein. Den „Red Dragons“ genügte eine
ausgeglichene Teamleistung (Jackson 19, Butz 14, Diallo 12), um mit einem verdienten 79:70-Erfolg die Punkte aus der Lindenhalle zu entführen. Zu keinem Zeitpunkt fanden die MTV Herzöge zu ihrem gefürchteten Offensivspiel und konnten gegen die couragiert spielenden Brandenburger lediglich das zweite Viertel für sich entscheiden. Aus einer kollektiv schwach spielenden Herzöge-Mannschaft stach lediglich Marcel Schwarz hervor. Einer starken ersten Halbzeit (19 Punkte bei 90-prozentiger Quote) folgte jedoch auch bei ihm eine schwache zweite Hälfte mit nur noch drei Zählern.

„Klar haben wir schlecht getroffen. Viel schlimmer aber ist, dass die Dragons den Sieg offensichtlich mehr wollten als wir“, zeigte sich Spielertrainer Demetrius Ward enttäuscht von der Leistung seines Teams. „Es zeichnet gute Schützen aus, dass sie trotz mehrerer Fehlversuche weiter an sich glauben und Würfe nehmen. Wenn man aber verliert und bei so vielen Versuchen nur 16 Prozent Dreier trifft, dann zeigt das eher die Unfähigkeit, sein System zu variieren“, resümiert Herzöge-Geschäftsführer Nicolas Grundmann: „Trotz unserer Siegesserie ist das aber nicht die erste schwierige Phase, die wir in dieser Saison durchmachen, wir werden stark zurückkommen.“

Den Schlüssel dazu können die MTV Herzöge nun in Ruhe suchen. Durch den Rückzug des BBC Magdeburg hat das Team nächste Woche spielfrei, ehe am 15. Februar die Spielgemeinschaft DBV Charlottenburg / TuS Lichterfelde ihre Visitenkarte in der Lindenhalle abgibt.