Skateanlage am Trashpark hat jetzt eine eigene Toilette

Die Trocken-WC-Anlage wird zunächst acht Monate lang getestet.

Von links: Johannes Matussek, Jugendparlament, Stadtjugendpfleger Stephan Fabriczek, Gavin Madden, Stadtjugendpflege / Trashpark, Marc Lippels, Mit-Initiator, Unterstützer des Trashparks und Vater eines Rolli-Skate-Kindes (Verein Sit’N’Skate), Stadtbaurat Klaus Benscheidt, Dr. Philipp Knöfler, Leiter Hochbau und Versorgungstechnik, Andrea Sommer, Projektdurchführung und Niklas Hansmann, Ehrenamtlicher am Trashpark.
Von links: Johannes Matussek, Jugendparlament, Stadtjugendpfleger Stephan Fabriczek, Gavin Madden, Stadtjugendpflege / Trashpark, Marc Lippels, Mit-Initiator, Unterstützer des Trashparks und Vater eines Rolli-Skate-Kindes (Verein Sit’N’Skate), Stadtbaurat Klaus Benscheidt, Dr. Philipp Knöfler, Leiter Hochbau und Versorgungstechnik, Andrea Sommer, Projektdurchführung und Niklas Hansmann, Ehrenamtlicher am Trashpark. | Foto: Stadt Wolfenbüttel

Wolfenbüttel. Den Wunsch der Nutzerinnen und Nutzer der Skateanlage am Trashpark Lange Straße nach einer Toilette vor Ort gibt es schon lange. Nun sind die Zeiten, an denen bis zum Jugendfreizeitzentrum gelaufen werden musste, erstmal vorbei – für die nächsten acht Monate läuft ab jetzt der Testbetrieb einer barrierearmen Trocken-WC-Anlage. Das berichtet die Stadt Wolfenbüttel in einer Pressemitteilung.



Testbetrieb, da die aufgestellte Trockentoilette zunächst nur gemietet wurde, um zum Einen das System, vor allem aber seine Akzeptanz unter den Nutzerinnen und Nutzern festzustellen. Denn im Gegensatz zu den bekannten Toiletten im öffentlichen Raum in Wolfenbüttel hat (und benötigt) eine Trockentoilette keinen Wasseranschluss. Das System setzt stattdessen auf die Trennung von Urin (also Flüssigkeit) und Feststoffen. Durch die Trennung werden Gerüche minimiert – ganz ohne den Verbrauch von Wasser oder den Einsatz von Chemie.

Wiederverwertung als Dünger


Und nach Aufbereitung ist eine Wiederverwertung als Humusdünger möglich. Da sich diese Art der Toiletten erst durchsetzen muss, wird nun getestet – und schon dazu beigetragen diese Art der ökologischen Kreislaufwirtschaft zu unterstützen. Die Idee, eine solche Toilette zu prüfen, wurde von der Fraktion B90/Die Grünen eingebracht.

Stadtbaurat Klaus Benscheidt freut sich über die gute Zusammenarbeit mit der Inititativgruppe Skateplatz, die sich ehrenamtlich um den Park kümmert: „Durch den engen Austausch konnte hier ein guter Kompromiss realisiert werden, der deutlich günstiger ist als herkömmliche öffentliche Toilettenanlagen. Ich hoffe sehr, dass die Öffentlichkeit respektvoll mit der neuen Toilette umgeht. Es ist ein Versuch. In ähnlich pragmatischer Weise wollen wir noch eine barrierearme Rampe zum Skateplatz herstellen, damit der Platz von allen gut erreicht werden kann.“

Marc Lippels demonstriert, wie Rollstuhlfahrer die Rampen mit ihren Rollstühlen nutzen.
Marc Lippels demonstriert, wie Rollstuhlfahrer die Rampen mit ihren Rollstühlen nutzen. Foto: Stadt Wolfenbüttel


Bei der Anmietung wurde sich für die barrierearme Version der WC-Anlage entschieden, um auch inklusiver Belange (zusätzliche Rampe, Handlauf, Stützklappgriffe) gerecht zu werden. So ist die Nutzung des sehr gut genutzten Trashparks nun auch durch weitere, auch inklusive Projekte wie Sit’N’Skate (Rollstuhlfahrer nutzen die Rampen mit ihren Rollstühlen) leichter möglich, da auch der Besuch einer Toilette vor Ort möglich ist. Die Außenfassade der Anlage darf übrigens vom Trashpark-Team mit Graffiti selbst gestaltet werden.


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