Wolfenbüttel. Die Photovoltaikanlage auf dem Gelände der Abwasserentsorgung Wolfenbüttel (AWA) nimmt sichtbar Gestalt an: Rund 1.580 Solarmodule mit einer Leistung von 924 Kilowatt-Peak sind jetzt auf drei nebeneinanderliegenden Flächen an der Kläranlage installiert. Damit ist der größte Teil der Bauarbeiten abgeschlossen, wie die Stadtwerke in einer Pressemitteilung berichten.
Die Solarpaneele sollen im Jahr rund 850.000 Kilowattstunden erzeugen. Davon nutze die Kläranlage etwa 550.000 Kilowattstunden selbst, rund 300.000 Kilowattstunden würden ins öffentliche Netz gehen. Die jährliche CO₂-Einsparung durch die PV-Anlage liege bei etwa 500
Tonnen. Insgesamt habe die Kläranlage pro Jahr einen Strombedarf von 1,4 Millionen Kilowattstunden, größter Verbraucher sei dabei das Gebläse für die Sauerstoffbelüftung im Belebungsbecken, wo Mikroorganismen einen Teil des Klärprozesses übernehmen. Langfristig wollen die Stadtwerke weitere Projekte zur Erzeugung von eigenem Strom starten.
Vorteile auch für Bürger
„Für die Bürgerinnen und Bürger hat unsere Investition in die neue PV-Anlage gleich zwei Vorteile: zum einen mehr Klimaschutz vor Ort und zum anderen mehr Unabhängigkeit von steigenden Energiepreisen. Dies trägt langfristig auch zur Stabilität der Abwassergebühren bei“, erläutert Ingo Schultz, technischer Geschäftsführer der Stadtwerke Wolfenbüttel und Betriebsleiter des Abwasserbeseitigungsbetriebs. Als nächster Schritt wird am 16. Oktober die Trafostation geliefert und anschließend aufgebaut. In ihr laufen die Kabel aus den Solarfeldern zusammen, von hier aus wird die Kläranlage also künftig mit Sonnenstrom versorgt. „Der Aufbau der Modulflächen war der größte sichtbare Bauschritt bei der Anlage“, erklärt Carl-Peter Biewig, zuständiger Mitarbeiter bei den Stadtwerken Wolfenbüttel. „Jetzt folgen die Arbeiten rund um Trafostation, Mittelspannungs-Schaltanlage, Steuerungstechnik und Speicher.“