Sonderausstellung zeigt das Holländische Service im Schloss Museum

In der Sonderausstellung im Schloss Museum Wolfenbüttel gezeigt werden außer dem Holländischen Service ausgewählte Objekte Fürstenberger Porzellans.

Die Sonderausstellung „Das Holländische Service im Schloss Museum Wolfenbüttel“ ist bis zum 30. November 2025 zu sehen.
Die Sonderausstellung „Das Holländische Service im Schloss Museum Wolfenbüttel“ ist bis zum 30. November 2025 zu sehen. | Foto: Museum Wolfenbüttel/Andreas Greiner-Napp

Wolfenbüttel. Im Oktober 2024 hatte das Museum Wolfenbüttel das Holländische Service nach dem Erwerb erstmalig in seinen Räumlichkeiten präsentiert. Die neue Sonderausstellung mit dem Titel "Das Holländische Service im Schloss Museum Wolfenbüttel" präsentiert vom 6. Juni bis 30. November 2025 alle 185 Teile und gibt spannende Einblicke in die wechselvolle Geschichte des fast genau vor 250 Jahren hergestellten Service.



„Unmittelbar nach dem Erwerb des Holländischen Service haben wir es für kurze Zeit ausgestellt, vor allem um die Fülle und die Pracht des einzigartigen Porzellankunstwerkes zu zeigen. In der jetzigen Sonderausstellung soll detailliert die außergewöhnliche Geschichte des auf der Welt einzigartigen Service dem Fachpublikum genauso wie den interessierten Museumsbesucherinnen und Museumsbesuchern nähergebracht werden. Die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung erfahren darüber hinaus etwas über die barocke Tafelkultur und über die Porzellanmanufaktur Fürstenberg“, sagte Dr. Sandra Donner, Leiterin des Museums Wolfenbüttel.

Zurück im Braunschweiger Land


1774 hatte die Fürstenberger Manufaktur das Holländische Service an den unbekannten Käufer ausgeliefert. Da der vermögende Kaufmann und Rotterdamer Bürgermeister Willem Suermondt (1740–1828) das Service in seiner Amtszeit zwischen 1811 und 1813 erworben hatte, wurde das Ensemble viele Jahre als das „Suermondt-Service“ bezeichnet. Seit 1957 hatte sich das Fürstenberger Porzellanservice im Besitz einer luxemburgischen Familie befunden, zwischenzeitlich galt das außergewöhnliche Kunstwerk aus Porzellan bei Experten sogar als verschollen. Mit Hilfe nationaler Stiftungen, des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur und einzelnen Spendern gelangte das Fürstenberger Porzellan 2024 nach Wolfenbüttel. Damit ist Kulturgut von nationaler Bedeutung aus dem Braunschweiger Land – gefertigt in Fürstenberg, bemalt in Braunschweig – ins Braunschweiger Land zurückgekehrt.

Das umfangreichste erhaltene Landschaftsservice des 18. Jahrhunderts


Das Holländische Service ist eines der berühmtesten historischen Tafelservice aus der Porzellanmanufaktur Fürstenberg. „Mit 185 Teilen ist das Ensemble das am umfangreichsten erhaltene Landschaftsservice des 18. Jahrhunderts. Das Bildprogramm und die künstlerische Ausführung machen es zu einem bedeutenden Beispiel europäischer Porzellankunst“, erklärte Markus Gröchtemeier, stellvertretender Leiter des Museums Wolfenbüttel.

In der Sonderausstellung im Schloss Museum Wolfenbüttel gezeigt werden außer dem Holländischen Service ausgewählte Objekte Fürstenberger Porzellans, darunter auch Teile des Tafelservice Herzog Karls I., der die Manufaktur Fürstenberg 1747 im Schloss Wolfenbüttel gründete, ehe sie an den heutigen Standort an die Weser umzog. Im Besitz des Museums Wolfenbüttel befinden sich über 450 besondere Stücke des im Weserdistrikt gefertigten Weißen Goldes. Aber auch über die Künstler um Pascha Weitsch, die das Service in Handarbeit bemalten, ist in der Ausstellung genaueres zu erfahren.

2026 wird das Holländische Service nach Umbaumaßnahmen einen festen Platz in der Dauerausstellung des Schloss Museums erhalten.

Die Ausstellung im Schloss Museum Wolfenbüttel geht vom 6. Juni bis zum 30. November und kann dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr besucht werden.

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