Wolfenbüttel. Christian Heitzmann, Leiter der Handschriftenabteilung, gewährt am Freitag, 13. November 2015, um 15.30 Uhr in einer Sonderführung zur Ausstellung „Die Verheißung des Buches. Das Evangeliar Heinrichs des Löwen und der Albani-Psalter zwischen Diesseits und Jenseits“ Einblicke in die mittelalterliche Buchkunst und nimmt dabei besonders ihre Auftraggeber in den Blick.
Warum wurde im Mittelalter so unermesslicher Aufwand für kostbare Bücher betrieben? Wem diente die Prachtentfaltung zwischen den Buchdeckeln? Diesen Fragen wird anhand des derzeit ausgestellten Evangeliars Heinrichs des Löwen und des Albani-Psalters der Dombibliothek Hildesheim nachgegangen. Der verschwenderische Reichtum, mit dem diese beiden Handschriften im 12. Jahrhundert geschaffen wurden, führt in eine Welt, in der Bücher mit heiligen Texten als eine Verheißung galten. Das Stifterbild im Evangeliar Heinrichs des Löwen, das im Original zu sehen ist, weist den Weg zu einem besseren Verständnis der Erwartungen, die die Schreiber, Buchmaler und vor allem Auftraggeber und Stifter mit den kostbaren Büchern verbanden.
Die Ausstellung „Die Verheißung des Buches. Das Evangeliar Heinrichs des Löwen und der Albani-Psalter zwischen Diesseits und Jenseits“ ist eine Kooperation des Bistums Hildesheim und der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel. Die beiden kostbarsten Handschriften Niedersachsens – der Albani-Psalter und das Evangeliar Heinrichs des Löwen – werden noch bis zum 15. November 2015 in der Schatzkammer der Bibliotheca Augusta präsentiert.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr. Eintritt: 5,-/2,-/1,- Euro
Sonderführung: Prachtvolle Buchkunst und ihre Auftraggeber
Stifterbild aus dem Evangeliar Heinrichs des Löwen. Foto: HAB | Foto: Privat