"Sperma gezündet": Sorgte der Corona-Lockdown für einen Baby-Boom?

Von Januar bis April wurden in Wolfenbüttel mehr Kinder geboren. Ob das Auswirkungen des Lockdowns sind?

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Symbolbild | Foto: pixabay

Wolfenbüttel. Das Statistische Bundesamt verzeichnet in einer aktuellen Auswertung nicht spürbar mehr Geburten, die auf den ersten Corona-Lockdown zurückzuführen wären. In der Stadt Wolfenbüttel ist das offenbar anders: Hier wurden seit Beginn des Jahres mehr Kinder geboren, als noch im Vorjahr.


Vor gut einem Jahr wurde Niedersachsen in den ersten Corona-Lockdown geschickt. Schulen und Kitas blieben geschlossen und auch viele Freizeiteinrichtungen blieben zu. Der erste Lockdown zur Eindämmung der Corona-Pandemie vom 22. März bis Anfang Mai 2020 mit umfassenden Kontaktbeschränkungen hat sich nach einer ersten Auswertung des Statistischen Bundesamts nicht spürbar auf die Geburtenzahl in Deutschland ausgewirkt. Wir wollten von der Stadtverwaltung Wolfenbüttel dennoch wissen, wie es hier vor Ort aussieht und ob die Menschen die viele Zeit zuhause möglicherweise genutzt haben, um Nachwuchs zu zeugen.

Gegen den Trend?


Dazu sagt Stadtsprecher Thorsten Raedlein: "Auf was für Themen man so im Lockdown kommt. Ob die Menschen die viele Zeit zuhause genutzt haben, um Nachwuchs zu zeugen, kann die Stadt natürlich nicht sagen. Es sollen ja auch einige nur den Keller aufgeräumt haben, da könnte dann bestimmt der Landkreis was zum Thema Sperrmüll sagen. Vom Sperrmüll aber zurück zum Sperma; dies hat im vergangenen Jahr bei einigen Menschen tatsächlich mehr gezündet als im Jahr davor. So gab es von Januar bis April 2021 332 Geburten, die von unserem Standesamt registriert wurden, im Zeitraum Januar bis April 2020 waren es nur 286."

Ob es sich dabei um Zufall handelt, oder ob der Lockdown tatsächlich für mehr Nachwuchs in der Stadt sorgte, könnten aber wohl nur die Eltern selbst beantworten, so Raedlein weiter. Dieser doch müßigen Frage wollte unsere Redaktion dann nicht nachgehen. Wir halten einfach an dem Glauben und der schönen Vorstellung fest, dass die Pandemie wenigstens etwas Gutes hervorgebracht hat. Nämlich 332 neue Bürger für die Lessingstadt.


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