Wolfenbüttel. "Ein langer Weg findet hier einen guten Abschluss!" Wolfenbüttels Bürgermeister Thomas Pink blickte bei der offiziellen Eröffnung des Sportparks Meesche am heutigen Freitagabend auch auf den etwas zähen Entstehungsprozess zurück. Letztlich könne man aber stolz sein, dem Sport so eine Anlage zur Verfügung zu stellen. Ähnlich sah dies Klaus Dünwald, Vorsitzender des MTV Wolfenbüttel. "Wichtig ist, dass wir sie jetzt haben, so wie wir sie haben!"
Wie Thomas Pink im Gespräch mit regionalHeute.de berichtete sei der Umkleidebereich der Meesche schon sanierungsbedürftig gewesen, als er noch als kleiner Junge dort Fußball gespielt habe. Konkrete Gespräche zur Sanierung habe es bereits 2013 gegeben. Dass es dann noch einmal sieben Jahre dauere, hätte wohl keiner gedacht, merkte Klaus Dünwald an. Doch das was man nun endlich habe, sei quasi beispiellos. Er kenne jedenfalls keine zweite Stadt, in der so ein kommunales Sportprojekt in der Größe gestemmt wurde.
Die Bedeutung der Meesche für die Stadt Wolfenbüttel:
Letztendlich hat die Stadt rund zwölf Millionen Euro investiert. Prinzipiell ist in der Sportanlage kein Stein auf dem anderen geblieben. Der A-Platz (7.000 Quadratmeter) als Naturrasen-Spielfeld im Zentrum wird nun von dem B- und C-Platz als Kunstrasenspielfeldern (9.000 Quadratmeter), einem Multifunktionsspielfeld (1.000 Quadratmeter), einem Beachvolleyballfeld (850 Quadratmeter) und einer Calisthenics-Anlage (250 Quadratmeter) flankiert.
Die neue Haupttribüne bietet 210 überdachte Sitzplätze. Für Läufer gibt es eine 400-Meter-Kunststoff-Rundlaufbahn um den A-Platz sowie die Cross-Laufstrecke entlang des Okerlaufs mit verschiedenen Oberflächen (Tartan, wassergebundene Wegedecke und Asphalt) mit ihren 750 Metern. Ab dem morgigen Samstag kann die Sportanlage genutzt werden. Und dass nicht nur vom MTV Wolfenbüttel, der in dem Stadion unter anderem seine Pflichtspiele in der Oberliga absolvieren wird. Der Sportpark soll auch dem Schulsport eine Heimat geben und ist bewusst als Bürgersportanlage gedacht, wie Thomas Pink betont. Jeder der wolle, könne hier Sport treiben.
Ein „Hingucker“ auf der Anlage sei das von den Schulitz Architekten entworfene neue Sportheim. Das Gebäude ordne bewusst alles auf einer Ebene an, um die Wege kurz und barrierefrei zu halten. Die großzügige Terrasse gehe in den Begegnungsraum über und bilde als gemeinsame Einheit einen Ort des Ankommens und des Treffens. Die äußere Schicht des Sportheims besitze eine identitätsstiftende Fassade aus Cortenstahl. Es wurden insgesamt rund 600 Kubikmeter Beton, 100 Tonnen Stahl, 250 Quadratmeter Cortenstahl als Fassadenverkleidung, 300 Quadratmeter Eternitverkleidung, 220 Quadratmeter Mauerwerk, 1.000 Quadratmeter Gipskarton (für Wände und abgehängte Decken) und 200 Quadratmeter Glas verbaut. Auf der großen Dachfläche wurde eine thermische Solaranlage zur Energiegewinnung installiert.
Die Bedeutung der Meesche für den MTV Wolfenbüttel:
Eigentlich hatte man geplant die Eröffnung der Meesche mehrtägig zu feiern, mit viel Sport und guter Laune, wie Thomas Pink anmerkte. Doch auch hier habe Corona einem einen Strich durch die Rechnung gemacht. So fand die Feier am heutigen Freitag im kleinen Rahmen mit einigen geladenen Gästen aus Politik, Verwaltung am Bau Beteiligten und Förderern statt. Man hoffe aber, im kommenden Jahr die Feierlichkeiten nachholen zu können.
Die Calisthenics-Anlage wurde nach Engagement des Jugendparlaments doch noch realisiert. Foto: Alexander Dontscheff
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