Die Landeshauptstadt Hannover hat jetzt den Zuwendungsbescheid für den Erweiterungsbau am Sprengel Museum Hannover vom Land erhalten. Somit steht der vom Land getragene Finanzierungsanteil im Umfang von 16,6 Millionen Euro bereit. Er macht über die Hälfte der Gesamtbaukosten aus, die von der Landeshauptstadt als Bauträger mit 28,5 Millionen Euro beziffert werden. Die Landeshauptstadt selbst beteiligt sich mit 6,9 Millionen Euro. Die verbleibenden 5 Millionen Euro werden vom Verein der Freunde des Sprengel Museums e.V. bei Sponsoren und Drittmittelgebern eingeworben.
„Mit dem Erweiterungsbau wird es dem Sprengel Museum möglich sein, sein hohes Ansehen als herausragendes Museum für moderne und zeitgenössische Kunst in Deutschland und darüber hinaus zu stärken und auszubauen. Die Besucher können sich auf noch mehr Schätze aus den großartigen Sammlungsbeständen des Hauses freuen, die dann in den neuen Ausstellungsräumen präsentiert werden", sagt Kulturministerin Professor Dr. Johanna Wanka.
„Der Zuwendungsbescheid ist ein Meilenstein für die Realisierung des Erweiterungsbaus Sprengel Museum. Wir sind mit allen vorbereitenden Maßnahmen zum Beginn der Bauarbeiten noch in diesem Jahr voll im Plan", sagt Oberbürgermeister Stephan Weil.
Die Gründung des Museums geht auf den Sammler Bernhard Sprengel zurück, der seine Sammlung sowie 2,5 Millionen DM für den 1979 eröffneten erstenBauabschnitt gestiftet hat. Die Sammlung Sprengel bildet heute noch den Kern des Sprengel Museum Hannover. Dazu kamen die Sammlungen zeitgenössischer Kunst der Stadt Hannover und des Landes Niedersachsen, die mit der gemeinsamen Gründung des Museums in dieses eingegangen sind. Stadt und Land finanzieren von Beginn an gemeinsam den laufenden Unterhalt sowie die bisherigen Bauprojekte und Unterhaltungsmaßnahmen des Sprengel Museums.
Der Erweiterungsbau wurde notwendig, um den seit der Gründung bedeutend vermehrten Sammlungen des Sprengel Museums einen angemessenen Präsentationsraum zu bieten. Dazu wurde ein internationaler Architektenwettbwerb durchgeführt. Der Siegerentwurf stammt von den Schweizer Architekten Meili und Peter. Wesentliche Gestaltungsmerkmale sind die sog.tanzenden Räume, Ausstellungsräume, die sich gegeneinander verdrehen und durch unterschiedliche Größen und Höhen gekennzeichnet sind. Tageslicht durch Oberlichter ist für alle Ausstellungsräume vorgesehen. Ferner wird ein behindertengerechtes Verbindungselement zwischen Alt- und Neugebäude mit funktionaler und gestalterischer Qualität errichtet, das auch für Veranstaltungen sowie externe Nutzungen zur Verfügung stehen soll.
Der nun erteilte Zuwendungsbescheid sichert den Start für die geplanten Baumaßnahmen, die aufgrund der auslaufenden EU-Förderperiode bis Ende Dezember 2014 abgeschlossen werden müssen.
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