Spritzige Dialoge und englischer Humor

von Thorsten Raedlein




Wolfenbüttel. Es war ein wenig wie vor 25 Jahren. Mit dem Stück „Brave Diebe“ von Jack Popplewell bringt die "kleine bühne wolfenbüttel" ihr erstes Stück wieder auf die Bühne. Am Freitag war die Premiere – und die begeisterte das Publikum. Die harten Wochen der Probenarbeit hatten sich gelohnt. Eine turbulente Komödie mit spritzigen Dialogen und diesem unnachahmlichen englischen Humor.

Wenn Theater gespielt wird und sowohl ein Butler als auch ein Kommissar mit Pfeife auftauchen, darf man meist von einem Stück von jenseits des Kanals ausgehen. „Very British“ denn auch  „Brave Diebe“. Ohne der schnöden Arbeit frönen zu müssen, führt David (Dennis Weihe) dank einer Erbschaft ein sehr beschauliches Leben mit seinem treuen Diener Wilkinson (Wolfgang Bessert). Der junge Müßiggänger und sein Butler werden eines Nachts jäh aus dem Schlaf gerissen. Die beiden staunen nicht schlecht, als sie realisieren, dass ein Mädchen namens Penelope Peabody (Britt Blumeyer) in die Wohnung eingebrochen ist und dabei noch nicht einmal den Hauch eines schlechten Gewissens an den Tag legt. Im Gegenteil: Sie bringt den verdutzten David dazu, die Beute aus ihren Einbrüchen in der Nachbarschaft für sie aufzubewahren.

Für David ist nun nichts mehr, wie es war: Plötzlich tritt sogar die Polizei in Gestalt von Inspektor Pidgeon (Harald Leonhardt), der die Einbrüche aufzuklären hat, in sein Leben, und auch die Bekanntschaft mit Penelopes Vater (Michael Harnisch), einem sehr auf Etikette bedachten Edelganoven, bleibt ihm nicht erspart. David, der das Heft des Handelns gerne seiner neugierigen Mutter (Andrea Freier) oder seiner zickigen Verlobten (Bianca Apmann) überlassen hat, ist plötzlich gezwungen, die sich nun entfaltenden Verwicklungen selbständig zu bestehen. Dass er sich dabei nicht allzu geschickt anstellt, ist angesichts seiner Vorgeschichte wenig verwunderlich und sorgt immer wieder für höchst vergnügliche Komplikationen…

Karsten Brunke, der für die Neuinszenierung Regie führte, ist es gelungen, an den Erfolg der Wolfenbütteler Uraufführung anzuknüpfen. Zum Erfolg beigetragen haben auch Souffleuse Bärbel Maurer, Armin Schomburg und Helmut Röckel (Technik), Inspizientin Conny Röckl, Ingrid Runge und Vanessa Schuwald (Maske).

Wer für die Premiere keine Karte bekommen hat, bekommt am heutigen Samstag, 18. Oktober, 19.45 Uhr, eine weitere Gelegenheit, das Stück zu sehen. Weitere Vorstellungen sind noch am Freitag, 24. Oktober, 19.45 Uhr, Samstag 25. Oktober, 19.45 Uhr und Sonntag, 26. Oktober, 15 Uhr.

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