Wolfenbüttel. Im August 2017 brannte die kleine Spielhalle in der Okerstraße aus. Seither sind fast genau acht Jahre vergangen und die Brandruine ist nahezu unangetastet zu einem Schandfleck mitten in der Innenstadt verkommen. Doch jetzt bewegt sich etwas: Die Stadt Wolfenbüttel hat das Objekt gekauft.
Bis dahin war es ein zäher Verhandlungsprozess. Wäre es nach der Stadtverwaltung gegangen, hätte man die alte Spielhalle schon viel eher in den Besitz übernommen. "Die Idee kam sofort nach dem Brand", erklärt Florian Jürgens, Amtsleiter für Stadtentwicklung und Bauaufsicht bei der Stadt Wolfenbüttel im Gespräch mit regionalHeute.de.
Spielhalle hatte Bestandsschutz
Bereits im November 2017 habe man erste Maßnahmen angestoßen. Ziel dabei sei es gewesen, zu verhindern, dass der Betreiber von einem möglichen Bestandsschutz Gebrauch macht und seine Spielhalle am selben Ort wiedereröffnet. Diese würden sonst im Innenstadtbereich nämlich nicht mehr zugelassen.
Doch wie geht es jetzt weiter? Konkrete Pläne gibt es noch nicht. "Es ging zunächst darum, handlungsfähig zu sein, damit der Schandfleck da langfristig wegkommt", sagt Jürgens. Das Grundstück in der Okerstraße sei aber kein Ort, wo ein Gebäude hingehöre. In früheren Zeiten verlief hier ein Kanal, an den eigentlich auch der derzeit nicht mehr funktionstüchtige Brunnen erinnern sollte. Jürgens selbst könnte sich vorstellen, dass man die Fläche gemeinsam mit dem Brunnen denkt. Etwas Grünes vielleicht. Doch er sagt auch: "Es ist nicht der Ort für spektakuläre Pläne." Das Gebäude misst gerade einmal 53 Quadratmeter.
Auch wenn die Stadt jetzt Eigentümerin ist, ein Abriss der Brandruine steht noch nicht unmittelbar bevor. "Das ist nicht so trivial", sagt Jürgens, denn das Gebäude ist mit dem benachbarten Bayerischen Hof baulich verwoben. Hier muss erst eine Lösung gefunden werden. Weitere acht Jahre soll es nach Möglichkeit aber nun nicht dauern.