Stadt nimmt Kritik der Bürger ernst

von Thorsten Raedlein




Wolfenbüttel. Während die Vorbereitungen für das Osternest und das Entenrennen am kommenden Sonnabend auf Hochtouren laufen, arbeitet die Verwaltung im Hintergrund an der generellen Neuausrichtung der städtischen Veranstaltungen.

"Dazu hat die Verwaltung einen Auftrag aus der Politik erhalten", erklärt Bürgermeister Thomas Pink auf Nachfrage von WolfenbüttelHeute.de. So sollen zum einen künftig mehrere Feste an einem Tag oder Wochenende vermieden werden. Zum anderen soll aber auch privaten Veranstaltern mit ähnlichen Festen unter städtischen Regie keine Konkurrenz gemacht werden.

"Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, das hier Handlungsbedarf besteht, mehrfach wurden – auch in der Öffentlichkeit – sowohl die Qualität wie auch die zeitliche Disposition einiger Veranstaltungen kritisiert. Diese Kritik nehmen wir ernst und arbeiten an der Optimierung", betont der Bürgermeister.

Erste Ergebnisse seien schon sichtbar. So werde es in diesem Jahr im Mai kein Weinfest unter städtischer Flagge geben, da der Wein- und Käsemarkt eines privaten Veranstalters vom 1. bis 3. Mai sogar ein erweitertes Angebot biete. Zwei Weinfeste in einem Monat würden keinen Sinn machen – ebenso dafür Geld aus dem Stadtsäckel zu verwenden.

Auch seitens der Marktbeschicker werde diese Entscheidung der Stadt positiv zur Kenntnis genommen. In der Vergangenheit mussten die Stände nämlich in den Sommermonaten für zahlreiche Feste ihren angestammten Platz auf dem Stadtmarkt verlassen. Dies sei von den Beschickern häufig kritisiert worden.

Die weiteren Vorschläge zur Neuausrichtung der städtischen Veranstaltungen sollen der Politik nach Ostern im Detail vorgestellt werden. Eines stehe jedoch laut Pink schon jetzt fest: "Weniger, dafür in hoher Qualität, ist manchmal mehr." Den Bürgern und Gästen der Stadt sollen besondere Momente geboten werden. Dieser Ansatz sei auch bereits mehrfach in den Arbeitsgruppen während des Bürgerbeteiligungsprozesses zur Innenstadtentwicklung diskutiert worden und solle grundlegend nun auf der kommunalpolitischen Ebene erörtert werden.


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