Wolfenbüttel. Schon im März beschloss der Ausschuss für Kultur, Tourismus und Städtepartnerschaften einige Investitionen in den Ankauf von Kunstwerken zu tätigen. In der heutigen Sitzung wurden die geplanten Kunst-Ankäufe konkretisiert. Stießen jedoch nicht bei jedem auf Begeisterung.
In die engere Auswahl haben es auch die Zeichnungen von Peter Tuma geschafft. Das vierteilige Kunstwerk zeigt verschiedene Portraits von Paul Raabe. Drei davon sollen nun für insgesamt 1.930 Euro in den Besitz der Stadt übergehen. Und genau da liegt laut Meinung der Piratenpartei auch der Knackpunkt. "Es sind eigentlich vier Bilder, die ein gemeinsames Ensemble bilden. Warum werden nur drei gekauft und wie sollen sie zukünftig verwendet werden?", fragte Werner Heise, Fraktionsvorsitzender der Piratenpartei im Rat der Stadt.
Auch das Bild "Sotopalacois" von Heike Hidalgo soll angekauft werden. Quelle: Stadt Wolfenbüttel Foto: Stadt Wolfenbüttel
Der Grund, warum nur drei der vier Zeichnungen erworben werden können, kling plausibel: Es sind nur drei verkäuflich. Das vierte Bild stellt der Künstler nicht zum Verkauf. "Wo genau die Bilder hängen werden, wird noch entschieden", erklärt Bürgermeister Thomas Pink. "Man könnten die Bilder auch im Zusammenhang mit einer möglichen Artothek verwenden", fügte Ausschuss-Vorsitzender Helm an.
Mit der Entscheidung, nur drei Bilder ankaufen zu können, konnten sich die Piraten nicht so recht anfreunden und stimmten gegen den Ankauf der Kunstwerke von Tuma. "Es ist ein Gesamtbildnis. Wenn nur drei gekauft werden können, dann spricht sich meine Partei leider gegen den Kauf aus", erklärte Heise den Entschluss seiner Partei.
Der Ausschuss für Kultur, Tourismus und Städtepartnerschaften hatte im Jahr 2013 bereits beschlossen, den im Haushalt regelmäßig eingeplanten Ansatz für den Ankauf von Kunstwerken zu verwenden, um damit auch einen Beitrag zur Künstlerförderung zu leisten. Für das Jahr 2014 steht ein Gesamt-Etat von 10.000 Euro bereit, 7.000 Euro wolle man nun für den Ankauf von Kunstwerken aus dem Frühjahrs-Salon und aus dem Kunstverein Wolfenbüttel verwenden. Die restlichen 3.000 Euro sollen für den Ankauf von Exponaten aus der derzeitigen Kunstausstellung "ArtGeschoss" verwendet werden.
Bronze-Skulptur von Ulrike Michel (hier mit Nina Heptner und Dmitrij Schurbin). Foto: Anke Donner)
Auch hier kam aus den Reihen der Piraten ein Vorschlag. "Man könne statt Bilder auch die Bronze-Hand, die derzeit vor dem ArtGeschoss steht, ankaufen", so Heise. Die Skulptur von Ulrike Michel würde das Stadtbild aufwerten. Die Bürger hätten dann Kunst, die greifbar wäre und sie würde ein schönes Fotomotiv für die Touristen abgeben. Allerdings müssen hier erst der Kaufpreis ermittelt werden, der sicher nicht ganz günstig sei. Die Ausschussvorsitzenden nahmen den Vorschlag zur Kenntnis und versicherten, die Idee bei einer Entscheidung zu berücksichtigen.
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