Stadt und Landkreis kooperieren bei der Wirtschaftsförderung

Die Kooperationsvereinbarung soll der Stärkung der regionalen Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden und Kommunen im Landkreis Wolfenbüttel dienen.

Dr. Claudius Schiller, Jonas Münzebrock und Ivica Lukanic bei der Vertragsunterzeichnung.
Dr. Claudius Schiller, Jonas Münzebrock und Ivica Lukanic bei der Vertragsunterzeichnung. | Foto: Stadt Wolfenbüttel

Wolfenbüttel. Stadt und Landkreis Wolfenbüttel haben nun im Bereich der Wirtschaftsförderung einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. Das berichtet die Stadt am heutigen Dienstag in einer Pressemitteilung.


Die Wirtschaftsförderung sei für Wolfenbüttels Bürgermeister Ivica Lukanic Chefsache. Aufgrund der hohen Bedeutung des Aufgabenbereichs sei durch eine Organisationsänderung die Wirtschaftsförderung der Stadt Wolfenbüttel Ende 2022 direkt in das Referat des Bürgermeisters übergegangen. Gleichwohl sei sich der Rathauschef bewusst, dass es in diesem Bereich auf regionale Zusammenarbeit und die Bündelung von Ressourcen ankommt. Daher wurde nun die Kooperation mit dem Landkreis besiegelt.

Wirtschaftsförderungen verbessern


„Diese Kooperation wird in vielfacher Hinsicht dazu beitragen, die Handlungsfähigkeit der Wirtschaftsförderungen der Stadt und des Landkreises zu verbessern“, betont Dr. Claudius Schiller, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung im Landkreis Wolfenbüttel GmbH. Die Politik trägt seine Initiative mit und hat in der jüngsten Ratssitzung einen entsprechenden Beschluss gefasst. „Wirtschaftsförderung muss sich als klassische Querschnittsaufgabe der Städte heute vielen neuen Herausforderungen stellen“, sagt der Bürgermeister. Corona und die anschließenden Auswirkungen des Ukrainekonflikts hätten die Anfälligkeiten der wirtschaftlichen Verflechtungen aufgedeckt. Die digitale und ökologische Transformation stelle die Unternehmen in Stadt und Landkreis vor weitere Herausforderungen. Die Wechselwirkungen zwischen ökonomischen, ökologischen und sozialen Infrastrukturen würden immer vielfältiger und komplexer. Die Unternehmen bräuchten Planungs- und Investitionssicherheit für ihre klimafreundlichen Geschäftsmodelle und ihre Transformations- oder Entwicklungsvorhaben.

Standortentwicklung gemeinsam umsetzen


In diesem Zusammenhang fanden auf Initiative des Bürgermeisters mehrere Gespräche mit dem Landkreis Wolfenbüttel, den Hauptverwaltungsbeamten der landkreisangehörigen Kommunen und nach der Gründung auch mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft im Landkreis Wolfenbüttel statt. Das Ergebnis ist der nun unterzeichnete Kooperationsvertrag. Insbesondere in den Themen der Existenzgründungsberatung, der Projektinitiierung sowie -entwicklung, gemeinsam mit der Wirtschaft und der Standortvermarktung, soll die Kooperation zu einer höheren Sichtbarkeit des Wirtschaftsstandorts Wolfenbüttel und zu einer Qualitätszunahme der Betreuung der Wirtschaft führen. „Die ersten Monate gemeinsamer Gespräche und auch schon erster gemeinsamer Veranstaltungen wurden bereits sehr positiv seitens der Wirtschaft wahrgenommen“, so Jonas Münzebrock aus der Wirtschaftsförderung der Stadt Wolfenbüttel. Die Standortentwicklung sollte dabei zwingend gemeinsam umgesetzt werden, um Synergieeffekte nutzen zu können.

„Die Kooperationsvereinbarung dient der Stärkung der regionalen Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden und Kommunen im Landkreis Wolfenbüttel“, ist sich auch Wolfenbüttels Bürgermeister Ivica Lukanic sicher.

Mit der Kooperation einher gehe auch die Einbettung eines Teils der Aufgaben der Projektagentur in die Wirtschaftsförderung des Landkreises Wolfenbüttel. Im Jahr 2020 sei mit der Gründung der Projektagentur eine gemeinsame Einrichtung der Stadt Wolfenbüttel, des Landkreises Wolfenbüttel und der Ostfalia Hochschule ins Leben gerufen worden, deren Aufgabe es gewesen sei, die Initiatoren, aber auch verschiedene Unternehmen und Einrichtungen bei der Realisierung und Entwicklung von Projekten und der Beantragung von Fördermitteln zu unterstützen. Gefördert wurde die Einrichtung über das Förderprogramm „Zukunftsräume Niedersachsen“ für insgesamt drei Jahre bis Ende 2023. Organisatorisch und personell sei die Projektagentur Wolfenbüttel bei der Stadt angebunden gewesen.

Keine Anschlussförderung durch das Land


Nachdem bekannt wurde, dass eine Anschlussförderung über das Land Niedersachsen nicht erfolgen würde und auch die Ostfalia Hochschule ihre künftige Beteiligung an einer Finanzierung über den Förderzeitraum hinaus abgesagt habe, begannen auch in diesem Bereich die Gespräche zwischen der Stadt Wolfenbüttel und dem Landkreis Wolfenbüttel über die Möglichkeit einer gemeinsamen Weiterführung der Arbeit der Projektagentur in modifizierter Form. Da die Stadt Wolfenbüttel als eine der wenigen Kommunen im Landkreis über ein eigenes Fördermittelmanagement verfüge, wodurch sich die Projektagentur verstärkt auf die Unterstützung der anderen Kommunen konzentrieren könne, sei es sinnvoll die Projektagentur künftig organisatorisch beim Landkreis zu positionieren. So könne diese sich künftig noch stärker auf die Unterstützung der anderen Kommunen konzentrieren.


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