Stadt Wolfenbüttel hat jetzt ein eigenes Windrad

Zwischen Ahlum und Dettum entsteht einer der größten deutschen Onshore-Windparks. Eines der Windräder wird zu 100 Prozent der Stadt gehören.

Symbolischer Startschuss für das Wolfenbütteler Windrad (von links): Steven Burns (Liegenschaften und Erschließung), Arne Bischoff (Fachbereichsleitung Finanzen), Stadtrat Kai Kratschmer, Stadtbetriebe-Geschäftsführer Matthias Tramp, Dirk Staats (SAB-WindTeam-Geschäftsführer), Bürgermeister Ivica Lukanic und das Team der STRABAG.
Symbolischer Startschuss für das Wolfenbütteler Windrad (von links): Steven Burns (Liegenschaften und Erschließung), Arne Bischoff (Fachbereichsleitung Finanzen), Stadtrat Kai Kratschmer, Stadtbetriebe-Geschäftsführer Matthias Tramp, Dirk Staats (SAB-WindTeam-Geschäftsführer), Bürgermeister Ivica Lukanic und das Team der STRABAG. | Foto: Stadt Wolfenbüttel

Wolfenbüttel. Seit wenigen Wochen ist es unübersehbar – der Baustart eines der größten deutschen Onshore-Windparks zwischen Ahlum und Dettum ist erfolgt. Am gestrigen Donnerstag folgte auch der symbolische Start für den Bau des Windrades der Stadt Wolfenbüttel durch Bürgermeister Ivica Lukanic, Matthias Tramp von den Stadtbetrieben Wolfenbüttel und Dirk Staats von der SAB WindTeam GmbH. Darüber berichtet die Stadt Wolfenbüttel in einer Pressemitteilung.



Nachdem die SAB WindTeam GmbH den Windpark Ahlum-Dettum seit über zehn Jahren mit hoher Transparenz und Wertschöpfung vor Ort und unter enger Einbindung lokaler Partner geplant habe, erfolgt nun die Realisierung des Windparks bis Ende 2025. Die 19 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 113,8 MW sollen künftig rund 300.000 MWh pro Jahr an erneuerbarer Energie erzeugen.

Stadt mit eigenem Windrad


Eines dieser Windräder wird zu 100 Prozent der Stadt Wolfenbüttel gehören. Angestoßen wurde dieses bereits vor längerer Zeit vom ehemaligen Kämmerer und Ersten Stadtrat Knut Foraita. In den letzten Monaten hat die Verwaltung mit starken Partnern aus der Windenergiebranche hierfür die entscheidenden Weichen gestellt. „Diese kommunale Windkraftanlage ist für eine Stadt unserer Größenordnung eine tragende Investition. Sie deckt rechnerisch den Strombedarf von rund 4.000 Haushalten, was etwa 20 Prozent aller Wolfenbüttel Haushalte entspricht, und ist damit das Bekenntnis der Stadt zur Gewinnung, regenerativer Energien“, findet Bürgermeister Ivica Lukanic.

Matthias Tramp, Ivica Lukanic und Dirk Staats formen schon einmal ein symbolisches Windrad.
Matthias Tramp, Ivica Lukanic und Dirk Staats formen schon einmal ein symbolisches Windrad. Foto: Stadt Wolfenbüttel


Mit dem Hinweis, die Stadt Wolfenbüttel würde sich in die kleine und wachsende Zahl der Städte einreihen, die sich im Besitz einer Windkraftanlage befinden, dankte er bereits in der jüngsten Ratssitzung am 18. September der städtischen Politik für die mutige Investitionsentscheidung und das Vertrauen in die Empfehlung der Verwaltung. Eine Entscheidung, die sich nicht nur in der Klimabilanz, sondern in wenigen Jahren auch im städtischen Haushalt deutlich auszahlen werde.

Das städtische Windrad mit der Nummer 8, das über die Windrad 8 GmbH durch die Stadtbetriebe Wolfenbüttel GmbH betrieben wird, gehört zur 6,2 MW-Klasse. Mit rund 16.000 MWh pro Jahr werde es maßgeblich dazu beitragen, die Stadt Wolfenbüttel mit umweltfreundlichem Strom zu versorgen. Die Gesamthöhe des Windrades beträgt 249 Meter, die Nabenhöhe liegt bei 167 Metern. Der Rotordurchmesser beträgt 162 Meter.

Kurze Wege und eine optimale Betreuung


Die technische Betriebsführung übernimmt die SAB Betriebsführungs GmbH & Co. KG, die ihren Hauptsitz direkt in Ahlum hat, so dass kurze Wege und eine optimale Betreuung über die mindestens 20-jährige Betriebslaufzeit sichergestellt seien und zukunftsfähige Arbeitsplätze vor Ort gesichert würden.

Über SAB WindTeam GmbH (SAB)


Die SAB WindTeam GmbH ist ein mittelständischer Projektentwickler und Betreiber von Onshore Windparks. Das in Itzehoe ansässige Unternehmen bietet komplette Projektierung von Onshore Windparks bis hin zur Genehmigung an. Das Leistungsspektrum umfasst zudem die Strukturierung/Finanzierung der Projekte, deren bauseitige Realisierung sowie das Management und die Betriebsführung während der gesamten Betriebsphase. Die Priorität liegt im Ausbau des eigenen Bestandsportfolios, um sich als unabhängiger Stromerzeuger in den Märkten Deutschland und Frankreich zu positionieren. Darüber hinaus werden auch Dienstleistungen für Dritte angeboten. Das erfahrene 90-köpfige Team mit weiteren Büros in Kiel, Hamburg, Wolfenbüttel, Groß Denkte, Holle, Aschersleben, Magdeburg und Salzgitter sowie Nantes und Lyon hat seit 2006 bereits mehr als 60 Projekte mit knapp 1.000 MW in Deutschland und Frankreich erfolgreich umgesetzt.


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