Stadtbad senkt Wassertemperatur - Steigen jetzt die Eintrittspreise?

Wegen der hohen Gaspreise musste das Stadtbad Okeraue bereits seine Wassertemperaturen senken. Das dritte Krisenjahr in Folge hinterlässt seine Spuren an Wolfenbüttels Schwimmbad.

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Das Stadtbad ist seit drei Jahren in der Krise.
Das Stadtbad ist seit drei Jahren in der Krise. | Foto: Julia Fricke

Wolfenbüttel. Im Stadtbad Okeraue sind die hohen Gaspreise bereits angekommen: Wie das Allwetterbad auf Anfrage von regionalHeute.de nun mitteilt, wurde die Wassertemperatur bereits um 1 bis 2 Grad gesenkt. Doch damit könnte das Stadtbad noch nicht am Ende seiner Maßnahmen sein: Das dritte Krisenjahr in Folge lässt die Betreiber auch über weitere Schritte diskutieren. Demnach seien auch Erhöhungen der Ticketpreise grundsätzlich möglich. Das Einsparpotenzial sei dabei nicht mehr allzu groß.



Seit Anfang des Jahres schnellen die Gaspreise in die Höhe. Das spüren nicht nur private Haushalte. Nachdem bereits in der vergangenen Woche auf Anfrage von regionalHeute.de öffentlich wurde, dass das Wolfsburger Badeland Einschränkungen im Betrieb plant, räumt inzwischen auch das Stadtbad Okeraue in Wolfenbüttel ein, dass die Wasser- und Lufttemperaturen in der Halle um 1 bis 2 Grad gesenkt worden. Grund hierfür seien die steigenden Preise, besonders beim Gas, aber auch bei allen anderen Lieferanten. Auch eine Erhöhung der Ticketpreise sei grundsätzlich vorstellbar, auch wenn das aktuell noch kein konkretes Thema sei. Sollten die Preise aber weiter steigen, werde das neu bewertet werden müssen.

Wenig Einsparpotenzial


Dabei versucht das Stadtbad Okeraue schon möglichst wenig von Gas abhängig zu sein. Mit Solarthermie an den Außenbecken, Wärmegewinnung aus Abwasser und zwei sogenannten Blockheizkraftwerken, wird versucht möglichst effizient zu arbeiten. In Letzteren wird die Abwärme aus der Stromerzeugung wieder zurück ins System geleitet. Das Gas wird also doppelt genutzt. Und doch musste die Wassertemperatur heruntergeregelt werden. Das Feedback der Kunden folgte prompt, größtenteils negativ. Doch eine große Wahl blieb dem von den Stadtwerken betriebenen Stadtbad Okeraue nicht.


Im dritten Krisenjahr in Folge sei es sehr wichtig für das Bad, dass die Preise nicht weiter stiegen, betont eine Sprecherin des Stadtbades auf Anfrage von regionalHeute.de. Sie müssten sogar möglichst schnell auf Vorkrisenniveau zurück, um keinen Schaden anzurichten. Eine Lage, in der das Gas Mangelware werden, so die Sprecherin weiter, wolle man sich gar nicht vorstellen. Was es aber brauche, um die Krisen abzufedern, sei wieder eine gute Auslastung, sowohl im Schwimmbad selbst, als auch beim Erlebnisgolf, den Wohnmobilparkplätzen und den Kanufahrern.


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