Stadtverwaltung lüftet Geheimnisse um Innenstadtentwicklungs-Projekte

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Wolfenbüttel. Von der kompletten Umgestaltung des Schlossplatzes, über die Errichtung neuer Toilettenhäuser bis hin zu Wasserspielen in der Innenstadt, der Phantasie der Arbeitsgruppen des Innenstatdtentwicklungkonzepts sind fast keine Grenzen gesetzt. Ob die Umsetzung an Grenzen stoßen wird, sollen die nächsten Wochen zeigen.

Insgesamt 29 Projekte wurden seit Beginn des Bürgerbeteiligungsprozess im September 2012 erarbeitet und zum Teil schon sehr detailliert dargestellt. Heute stellten die Quartiers-Sprecher 21 der erarbeiteten Projekte vor und erläuterten ihre Beweggründe.

Darunter fanden sich Ideen und Vorhaben, die mit kleinem finanziellen Aufwand relativ schnell umzusetzen wären, aber auch wahre Großprojekte, die zu maßgeblichen Änderungen im Stadtbild und erheblichen Kosten in der Haushaltskasse führen würden. Vorab sei aber zu erwähnen, dass es sich auch bei diesen Plänen nur um vorläufige Ideen der Arbeitsgruppen handelt. Keines der Projekte ist zur Realisierung freigegeben. Bis es überhaupt zu irgendeiner Maßnahme zur Umsetzung der Projekte kommt, sollen weitere Prozesse folgen. Durch die Vorstellung der Projekte im Magazin "Blickpunkt", das am Sonntag an die Haushalte verteilt wird, sollen die Bürger einen Einblick in die Arbeiten bekommen und sind aufgerufen, ihre Meinung zu den einzelnen Vorschlägen kundzutun. 

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Projketleiterin Kira Breuhammer und Bürgermeister Thomas Pink. Foto: Archiv



"Dies sind die Ergebnisse der letzten eineinhalb Jahre des Bürgerbeteiligungsprozesses. Wir haben alle Vorschläge gebündelt und aufgearbeitet. Diese 29 Projekte, die wir heute vorstellen, sind ein erster Anhaltspunkt und sollen einfach die Arbeit der Quartiersgruppen zeigen", betont Projektleiterin Kira Breuhammer. Auch in Zukunft sollen die Bürgerinnen und Bürger Wolfenbüttels mitreden und mitgestalten können.


Bürgermeister Thomas Pink bezeichnete die Beteiligungsphase als "wegweisend für die Stadt" und dankte allen, die sich so engagiert an diesem Prozess beteiligt haben. "Danke an alle, dieses Engagement war vorbildlich und hat viel für die Stadt getan", so der Bürgermeister und fordert die Wolfenbütteler auf, sich weiterhin so stark einzubringen.

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Schloss Wolfenbüttel ( Foto:



Eine der wohl aufwendigsten und einschneidendsten Ideen kommt aus der Gruppe "Q 1", der Gruppe, die sich mit dem Quartier rund um das Schloss beschäftigte. Ginge es nach der Gruppe von Architekt Andreas Niehüser und Volkmer Bolze, Gruppensprecher "Q1" , könnte die gesamte Verkehrsführung um das Schloss auf den Kopf gestellt werden. In zwei dargestellten Varianten könnte der Bereich beruhigt werden, indem man die Straßenführung ändert. Eine Variante könnte demnach so aussehen: Der von Osten kommende Durchgangsverkehr verläuft in einer Linkskurve in Richtung Schlossportal und wird an den Häusern und vor dem Schloss vorbei geführt. Der Platz befindet sich nördlich zwischen Straße und Zeughaus mit direkter Anbindung an die Fußgängerzone. An den Randbereichen (Süd- und Ostseite) sind Anliegerparkplätze begrenzt vorhanden. Der Blick auf das Schloss wird bei Veranstaltungen nicht beeinträchtigt.Der Verkehr aus Richtung Rosenwall ist entweder stark verkehrsberuhigt an vorhandener Stelle geführt oder zugunsten der neuen musealen Nutzung unterbunden, heißt es in der Konzept-Vorstellung im Magazin "Blickpunk", das am Sonntag erscheinen wird.

Engagement der Wolfenbütteler weiterhin gefragt


Noch vor Beschluss des Rates der Stadt Wolfenbüttel, im Juli 2014, werden alle Haushalte über die insgesamt 29 konkreten Projektvorhaben informiert, die während der letzten Beteiligungsphase bearbeitet wurden. Dabei wurden unter anderem Vorschläge zur Nutzung innerstädtischen Freiflächen und zur Gestaltung des öffentlichen Raumes mit dem Themen Wasserbeleuchtung und öffentliche Nutzgarten formuliert. Außerdem wurden Lösungsansätze zu stadtplanerischen Fragestellungen, wie der Verkehrsführung auf dem Schlossplatz, der Parkplatzsituation in der Innenstadt, oder dem Ausbau von Fuß und Radweg entwickelt. Die Vorschläge geben

Anregungen zu Kooperationen mit diversen Akteuren der Stadt und für innovative Pilotprojekte. Das große bürgerliche Engagement  führte zu einer sehr hohen Beteiligung. Fast 300 Bürger interessierten sich beim ersten Bürgerforum für den Projektablauf. Etwa 130 Bürgerinnen und Bürger engagierten sich aktiv in den Beteiligungsphasen und ein Team von neun Prozessbegleiter haben insgesamt über 50 Projekttermine mitgewirkt. In dem Prozess wurden über 500 Ideen gesammelt, 145 Visionen für die zukünftige Gestaltung der Innenstadt formuliert und 29 konkrete Projektvorhaben mit einer kurz-mittel-und langfristigen Realisierungsdauer erarbeitet.

Die Details zu den einzelnen Projektvorhaben des Bürgergutachtens und weitere Informationen zum Prozess  finden  Sie im Internet unter www.zukunftsprofil.wolfenbüttel.de

Transparente Beteiligung: So geht es weiter


Die Stadtverwaltung freut sich über den vertrauensvollen Umgang miteinander wir im Verlauf des Prozesses gewachsen ist. Der Prozess beschreibt eine neue Sicht der Wolfenbütteler Bürger auf ihre Stadt und diese soll auch zukünftig weiter gestärkt werden. Bis zum 16. April 2014 haben alle interessierten Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit Ihre konstruktiven Anmerkungen an das Projektteam der Innenstadt Entwicklung weiterzugeben.

Die Ergebnisse werden auch beim nächsten Infostand des Bürgermeisters am Samstag den 20. März 2014 vor dem Bankhaus Seeliger veröffentlicht.

Nach dem Beschluss des Rates der Stadt Wolfenbüttel beginnt die Umsetzungsphase. Im Oktober 2014 ist ein drittes Bürgerforum geplant bei dem konkreten Umsetzung Schritte dargestellt und die weiteren Planung zur Weiterführung der Bürgerbeteiligung vorgestellt werden.


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