Wolfenbüttel. Die Weltmarktpreise für Energie steigen. Das bekämen auch die Stadtwerke Wolfenbüttel zu spüren, heißt es in einer Pressemitteilung. Man zahle jetzt ein Vielfaches für den Einkauf von Strom und Gas. „Diese Mehrkosten lassen sich intern durch Optimierungen leider nicht auffangen; wir müssen die Preise für Gas und Strom zum 1. Juni 2022 anpassen“, sagt Vera Steiner, kaufmännische Geschäftsführerin der Stadtwerke Wolfenbüttel.
Laut Pressemitteilung hätten die Stadtwerke die Preiserhöhungen so weit wie möglich hinausgeschoben. „Im Juni dürfte die Heizperiode vorbei sein“, sagt Vera Steiner. Beim Gas erhöhe sich beispielsweise der Tarif WF-eco Gas bei einem Verbrauch von 11.200 Kilowattstunden pro Jahr um 5,15 Cent pro Kilowattstunde. Dies entspreche einer Mehrbelastung von 34 Prozent. Das bedeute Mehrkosten von 48 Euro pro Monat für das verbleibende Jahr.
Wegfall der EEG-Umlage beim Strom
Beim Strom steigt der Arbeitspreis im Tarif WF-eco um 5,1 Cent pro Kilowattstunde, werde aber ab dem 1. Juli durch den Wegfall der EEG-Umlage um 4,43 Cent je Kilowattstunde gesenkt. Für einen Durchschnittshaushalt, der 2.100 Kilowattstunden pro Jahr verbraucht, bedeutet dies Mehrkosten von 15,96 Euro für das verbleibende Jahr. Dies entspricht einer Mehrbelastung von 2,1 Prozent. Die Mehrbelastung beträgt 2,28 Euro je Monat ab dem 1. Juni 2022.
Dabei betont die Geschäftsführerin, dass es gerade einem überwiegend kommunalen Unternehmen wie den Stadtwerken Wolfenbüttel wichtig sei, seine Kundschaft mit dem bestmöglichen Preis für Energie zu beliefern. Um größere Preissprünge möglichst zu vermeiden und eine sichere Versorgung mit genügend Energie zu gewährleisten, setzten die Stadtwerke Wolfenbüttel auf eine langfristige, risikoarme Beschaffung. „Damit sind wir und damit auch unsere Kunden bisher gut gefahren“, berichtet Steiner und ergänzt: „Was wir derzeit an den Märkten jedoch erleben, ist historisch. So einen Kletterkurs hat es noch nie gegeben.“
Eigene Stromerzeugung
Wie es mit den Energiekosten am Beschaffungsmarkt weitergeht, könne aktuell niemand sagen. Energieversorger wie die Stadtwerke Wolfenbüttel hoffen zwar auf baldige Entspannung, sehen jedoch in einer schnelleren Umsetzung der Energiewende die größeren Chancen auf eine preislich stabilere Energieversorgung. Vera Steiner sagt: „Es macht Sinn, sich in der aktuellen Situation Gedanken über die eigene Stromerzeugung zu machen. Gebäudeeigentümer unterstützen wir ganz praktisch bei Photovoltaik-Projekten oder beim Austausch des Heizkessels durch eine Wärmepumpe.“ Außerdem geben die Energieberater Tipps, wie sich Gas und Strom und somit Kosten dauerhaft sparen lassen. Zudem wird das Klima entlastet.
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