Wolfenbüttel. Nachdem der lokale Internet-Provider WFCITY.net verkündet hat, den Vertrieb seiner DSL-Produkte einzustellen (regionalHeute.de berichtete), äußern sich nun die Stadtwerke Wolfenbüttel, als Eigentümer der Netzleitungen. Die entsprechende Pressemitteilung veröffentlichen wir im Folgenden ungekürzt.
„Wir öffnen unsere Breitbandnetze für die Deutsche Telekom und weitere Provider; zunächst unser DSL-Vectoring-Netz“, erklärt Matthias Tramp, technischer Geschäftsführer der Stadtwerke Wolfenbüttel. Für diese zukunftsweisende Lösung hat der Aufsichtsrat des kommunalen Unternehmens jetzt den Weg frei gemacht. Haushalte sollen dann bald wählen können, von welchem Anbieter sie Telekommunikationsprodukte beziehen. Für dieses sogenannte Open-Access-Modell konnten die Stadtwerke Wolfenbüttel als ersten Anbieter die Telekom gewinnen.
Die Stadtwerke hoffen auf baldiges Interesse weiterer Anbieter. Die Telekom wird ihre Dienste in Wolfenbüttel ab November 2019 in den Gebieten Wolfenbüttels anbieten, in denen das sogenannte DSL-Vectoring-Netz der Stadtwerke Wolfenbüttel liegt: Das sind die Kernstadt und die Ortsteile Linden und Groß Stöckheim. Über das Vectoring-Netz werden Bandbreiten bis zu 100 Mbit/s angeboten; in diesem Netz reicht das Glasfasernetz bis an den Verteilerkasten am Straßenrand.
Mit der Öffnung des Netzes wechselt auch der Betreiber. WFCITY.net stellt seine Leistungen in diesen DSL-Vectoring-Netzen ein; das schnelle Internet bleibt erhalten. Die Kunden können zukünftig von der Deutschen Telekom schnelles Internet, Telefonie und TV beziehen. Inga Lassen, Teamleiterin im Endkundenvertrieb bei WFCITY.net, betont: „Wir danken unseren Kunden im DSL-Vectoring-Netz für das entgegengebrachte Vertrauen und lassen sie nicht im Regen stehen.“ „Denn mit der Telekom konnte ein kompetenter Partner gefunden werden“, so Matthias Tramp. Die Telekom unterbreitet entsprechende Kundenwechsel-Angebote. Die Kunden von WFCITY.net werden direkt schriftlich informiert. Die Deutsche Telekom wird noch im September, unter anderem auf einer speziellen Homepage, ausführlich über ihre Wolfenbütteler Produkte und Angebote informieren.
In reinen Glasfasernetzen bleibt Internetanbieter unverändert
Angesicht des rasant steigenden Bandbreitenbedarfs will WFCITY.net sich künftig aus strategischen Gründen ganz auf reine Glasfasernetze konzentrieren; also auf solche, bei denen das Lichtwellenkabel bis ins Gebäude geht, so zum Beispiel in den Neubaugebieten Wolfenbüttels „Über dem Okertal“, „Östlich Fallsteinweg“ und „Södeweg“. „Die dortigen Fiber-to-the-home-Anschlüsse werden wir weiter bedienen“, betont Inga Lassen. Wir bleiben Betreiber und Anbieter des superschnellen reinen Glasfasernetzes der Stadtwerke Wolfenbüttel.“
Starke Netze mit hohem Kundennutzen
Die Breitbandnetze der Stadtwerke Wolfenbüttel funktionieren äußerst stabil und störungsfrei. Während in den Neubaugebieten mit reinen Glasfasernetzen das Interesse an dem turboschnellen Internet sehr hoch ist, ist die Resonanz in den Gebieten mit DSL-Vectoring-Netz noch verhalten. Dort erwarten die Stadtwerke Wolfenbüttel durch die Öffnung des DSL-Vectoring-Netzes und den Einstieg der Telekom ein höheres Kundeninteresse.
Der große Schritt in die Zukunft der Telekommunikationswelt ist für die Stadtwerke Wolfenbüttel auch wirtschaftlich attraktiv: „Die Anschlussdichte insbesondere in unserem Vectoring-Netz dürfte sich durch den Einstieg der Telekom erhöhen. Wir versprechen uns dadurch höhere Erlöse aus der Netznutzung“, informiert Vera Steiner, „so schreiben wir schneller schwarze Zahlen. Der Bau von Breitbandnetzen bedeutet eine immense Investition, ist jedoch für die Wirtschaftskraft und Lebensqualität der Region von hoher Bedeutung. Dafür sehen wir uns als Stadtwerke Wolfenbüttel mitverantwortlich.“
Telefonie und Internet: Änderungen im DSL-Vectoring-Netz
WFCITY.net zieht sich aus folgenden Gebieten zurück: Kernstadt Wolfenbüttel, Linden, Groß-Stöckheim. Das betrifft Kunden mit den Produkten: CITY DSL 20, CITY DSL 50, CITY VEC 100, WFCITY.tv, WFCITY.tv Premium. Sie bekommen Post in den nächsten Tagen. Glasfaser-Anschlüsse sind nicht betroffen.
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