Standortwechsel: Dieser Laden zieht bald um

Mitte November wollen Ilona und Herbert Fricke ihren neuen Laden eröffnen.

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Herbert und Ilona Fricke (rechts) mit Mitarbeiterin Martina Hahne Hartwig (links) vor dem Antiquitäten-Geschäft am Stadtmarkt.
Herbert und Ilona Fricke (rechts) mit Mitarbeiterin Martina Hahne Hartwig (links) vor dem Antiquitäten-Geschäft am Stadtmarkt. | Foto: Matthias Kettling

Wolfenbüttel. Ilona und Herbert Fricke haben ein Faible für Antiquitäten. Ihr Geschäft, das seit 26 Jahren in Wolfenbüttel besteht, zieht mit dem Motto „Antiquitäten. Altes, Neues, Schönes“ Kunden an und bleibt diesem treu. Neu ist allerdings demnächst die Adresse, denn Mitte November ist der Umzug in die Straße "Am Alten Tore" abgeschlossen.



Bis Mitte Oktober bleibt das Geschäft geöffnet, danach steht der Umzug bevor. Mitte November sollen die Türen des neuen Geschäfts Am Alten Tore 4 rechtzeitig zur Weihnachtszeit und mit frischer Messeware geöffnet werden. Der neue Standort bietet auf zwei Etagen mehr Platz und ermöglicht es, den Laden im Bedarfsfall mit nur einer Person betreiben zu können.

Qualitativ hochwertige Ware


Ihre Kunden schätzen den persönlichen Service: Viele bringen Fundstücke mit oder vereinbaren Beratungstermine außerhalb der regulären Öffnungszeiten, um ihre Schätze präsentieren zu können. Die Frickes gehen aber auch selbst auf Schatzsuche, indem sie Messen in Hamburg, Leipzig oder in Belgien und Holland besuchen. Bei der Auswahl der Ware legen sie darauf Wert, dass sie sowohl ihrem Geschmack entspricht als auch qualitativ hochwertig ist. Der Laden bot einmal ein kleines Café mit hausgemachtem Kuchen an, was sich während der Corona-Pandemie als zu arbeitsintensiv herausstellte, weshalb der Fokus nun wieder auf Antiquitäten liegt.

Ilona und Herbert Fricke mit ihrer Mitarbeiterin Martina Hahne Hartwig (von links) im Ladengeschäft am Stadtmarkt.
Ilona und Herbert Fricke mit ihrer Mitarbeiterin Martina Hahne Hartwig (von links) im Ladengeschäft am Stadtmarkt. Foto: Matthias Kettling



Leidenschaft fürs Restaurieren


Ilona Fricke organisiert zusammen mit ihrer Mitarbeiterin Martina Hahne Hartwig den Verkauf im Laden, während sich Herbert Fricke in seiner Werkstatt der Restaurierung von Möbeln widmet. In der 80-Quadtratmeter-Halle in der Juliusstadt hat der gelernte Tischler schon viele Möbel restauriert und für den Verkauf aufgearbeitet. Mittlerweile beschränkt sich der 73-Jährige aber darauf, die Lagerware zu bearbeiten und kauft nichts mehr nach. Für gute Kunden erledigt er auch mal eine kleine Reparatur. Ursprünglich als Zahntechniker tätig, fand er seine Leidenschaft im Restaurieren: „Ich habe privat mal eine Kommode für einen Freund aufgearbeitet. Das ging ganz gut von der Hand und ich habe Spaß dran bekommen. Am Bungenstedter Turm hatte ich dann meine erste kleine Werkstatt.“

Seit 15 Jahren befindet sich ihr Laden an der aktuellen Adresse am Durchgang zwischen Stadtmarkt und Kornmarkt, nachdem sie zuvor elf Jahre lang einen kleineren Laden nebenan betrieben hatten. Das war zugleich ihr erstes gemeinsames Projekt. Herbert Fricke erinnert sich an sein erstes Ladengeschäft in der Harzstraße, gegenüber dem türkischen Imbiss an der Ecke Fischerstraße.

Zwei Einbrüche verkraftet


Einbrüche stellten eine Herausforderung dar, nach denen die Versicherung kostbare Gegenstände aus dem Vertrag ausschloss. Die Absicherung des alten Gebäudes wäre zu teuer gewesen – „Zu viel für ein Mietobjekt“, erklärt Ilona Fricke. Im Frühjahr ergab sich die Möglichkeit, das Haus „Am Alten Tore 4“ zu erwerben, wo früher das ehemalige Reisebüro Schimanski seinen Sitz hatte.

Herbert und Ilona Fricke vor dem neuen Laden Am Alten Tore 4. Früher war hier das Reisebüro Schimanski.
Herbert und Ilona Fricke vor dem neuen Laden Am Alten Tore 4. Früher war hier das Reisebüro Schimanski. Foto: Matthias Kettling



Seit Mai laufen die Sanierungsarbeiten, damit der zukünftige Laden in neuem Glanz erstrahlt: „Eigentlich ist es ein Neubau, der 1989 gebaut wurde. Auf ganz alten Zeichnungen von vor dieser Zeit war sogar mal ein Schweinestall eingezeichnet, die Haustür war an der Seite und die beiden Fenster zur Straße nebeneinander.“ Vor kurzem wurde die neue Eingangstür geliefert, während Maler, Elektriker und Fußbodenleger das Gebäude auf Vordermann bringen.

Ein Nachmieter für das Geschäft am Stadtmarkt ist übrigens auch schon gefunden. Dort soll eine Filiale des Friseurstudios "Cut & Go" einziehen.

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