Wolfenbüttel. Auch in unserer Region steigen die coronabedingten Infektionszahlen seit einiger Zeit wieder kontinuierlich an. Dies hat nun auch Auswirkungen für die Besucher und Patienten des Städtischen Klinikums Wolfenbüttel. So dürfen ab Samstag, 24. Oktober, Patienten nur noch einen Besucher pro Tag empfangen. Dies teilt das Städtische Klinikum in einer Pressemitteilung mit.
Erst seit Ende Mai sind laut Niedersächsischer Corona-Verordnung wieder Patientenbesuche in Pflegeheimen und Krankenhäusern erlaubt. „Auch bei uns war die Freude über die Rückkehr der Besucherinnen und Besucher groß, tragen Kontakte und Zuneigung sowie zwischenmenschliche Interaktion doch einen wichtigen Teil zur Genesung bei“, blickt Axel Burghardt, Geschäftsführer des Städtischen Klinikums, auf das Ende der ersten Pandemiewelle zurück. Doch mit den steigenden Infektionszahlen in unserer Region steige auch das Risiko einer Infektion für Patienten und Mitarbeiter im Wolfenbütteler Klinikum. „Es ist unsere Aufgabe, die gesundheitliche Versorgung der Region dauerhaft aufrechtzuerhalten“, so der Geschäftsführer.
Nur noch ein Besucher am Tag pro Patient erlaubt
Daher würden ab Samstag, 24. Oktober, die Besuchsmöglichkeiten eingeschränkt. „So wichtig der soziale Kontakt für unsere Patienten ist, so sehr müssen wir auch die Gesundheit unserer Mitarbeiter im Blick haben und Infektionsmöglichkeiten minimieren“, erklärt Prof. Dr. Dirk Hausmann, Ärztlicher Direktor des Städtischen Klinikums. Dafür müsse man nun einen Schritt zurückgehen. Jeder Patient dürfe nur noch einen Besucher am Tag empfangen. „Stimmen sie sich in den Familien ab, wer den Angehörigen besuchen soll“, empfiehlt der Chefarzt der Klinik für Innere Medizin - Kardiologie.
Um die Patienten- und Besucherströme wie bisher bestmöglich voneinander zu trennen und mit Blick auf die Einhaltung der bestehenden hohen Sicherheits- und Hygienevorkehrungen, seien Besuche weiterhin lediglich in der Zeit von 16 bis 18 Uhr möglich. Jeder Besucher erhalte im Eingangsbereich des Klinikums einen Mund-Nasen-Schutz, welcher die gesamte Zeit des Aufenthalts getragen werden müsse.
„Der Großteil der Gäste verhält sich vorbildlich und beherzigt die Regeln“, so Burghardt. So sei das Händedesinfizieren beim Betreten des Klinikums, die Einhaltung der Abstandsregelung sowie die Hust- und Niesetikette bei vielen Bürgerinnen und Bürgern in Fleisch und Blut übergegangen. Weiterhin seien die Gäste dazu verpflichtet, ihren vollständigen Namen, Adresse und Telefonnummer aus Gründen der Nachverfolgung von Infektionsketten anzugeben. Dies werde vor dem Betreten des Krankenhausgebäudes bei der behördlich vorgeschriebenen Einlasskontrolle mit Unterstützung des dort eingesetzten Personals erledigt. „Die Unterlagen werden dann drei Wochen aufbewahrt und anschließend selbstverständlich vernichtet“, beschreibt der Geschäftsführer das Prozedere.
Abweichende Regelungen in der Geburtshilfe und bei Palliativpatienten
Lebenspartner von schwangeren Frauen dürften auch weiterhin bei der Entbindung dabei sein. Ebenso wie die Besucher von Palliativpatienten seien auch sie nicht an die geltenden Besuchszeiten gebunden. Der Besuch von Palliativpatienten durch Angehörige beziehungsweise nahestehende Personen werde individuell in Absprache mit der jeweiligen Station geregelt.
Die Beschränkung der Besuchsmöglichkeiten stelle jedoch ein fragiles Konstrukt dar. „Ein signifikanter Anstieg der Infektionszahlen und entsprechende Änderungen der Niedersächsischen Corona-Verordnung können in Zukunft wieder zu einem generellen Besuchsverbot führen“, so Burghardt. Man habe das Infektionsgeschehen jederzeit im Blick und könne innerhalb kürzester Zeit reagieren. Zudem stehe das Klinikum im regelmäßigen Kontakt mit dem Gesundheitsamt des Landkreises, erklärt der Geschäftsführer.
Hausarzt als erster Anlaufpunkt
Besucher, die Erkältungssymptome bei sich oder Personen ihres Haushalts feststellen, sollten zum Schutz der Patienten und Mitarbeiter im Zweifel von einem Besuch des Klinikums absehen. „Kontaktieren sie ihren Hausarzt oder den rund um die Uhr erreichbaren hausärztlichen Notdienst. So unterstützen sie uns, den Corona-Patienten zu helfen, die eine stationäre Behandlung benötigen“, richtet der Ärztliche Direktor des Klinikums einen abschließenden Appell an die Bürgerinnen und Bürger der Region.
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