Steinbrügge: Am Anfang steht die Bestandsaufnahme

von Thorsten Raedlein




Wolfenbüttel. In zwei Gesprächsrunden über die regionalen Perspektiven des Landkreises Wolfenbüttel haben Kreistagsabgeordnete, Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Samt- und Einheitsgemeinden sowie der Stadt Wolfenbüttel, Landtagsabgeordnete und Verwaltungsspitze ihre Haltung zu den aktuellen Regionsfragen formuliert.

Aus Sicht des Landkreises Wolfenbüttel gebe es keinen akuten Bedarf an Verwaltungs- und Gebietsveränderung. "Wenn benachbarte Landkreise oder Städte auf uns zukommen, sind wir offen für Gespräche", lautet die vom Kreisausschuss vorgegebene Linie. Das ist jetzt der Fall. Nach den ergebnislosen Fusionsverhandlungen mit der Stadt Wolfsburg geht der Landkreis Helmstedt auf den Landkreis Wolfenbüttel zu, um über mögliche gemeinsame Wege zu sprechen. Im Rahmen von Informationsgesprächen (WolfenbüttelHeute.de berichtete bereits) soll ausgelotet werden, welche Perspektiven ein Zusammengehen der beiden Landkreise hätte. Dafür gab der Kreisausschuss in seiner letzten Sitzung grünes Licht und betont, dass es sich dabei nicht um Verhandlungen handelt.

Zunächst werden die Landkreise auf Basis einer Bestandsaufnahme prüfen, ob es gemeinsame Antworten auf die anstehenden Herausforderungen geben kann. Dabei stehen folgende Fragen im Mittelpunkt: Welche Effekte für bessere Lebens- und Umweltverhältnisse sind zu erwarten? Welche Entwicklungsperspektiven sind für beide Landkreise erkennbar? Und wie sind die finanziellen Rahmenbedingungen? Landrätin Christiana Steinbrügge sieht folgende Themen für die Informationsgespräche:
Die Bestandsaufnahme zur finanziellen Situation in beiden Landkreisen, die Klärung der Rahmenbedingungen des Landes, insbesondere zur Höhe der Entschuldungshilfe, die Prüfung von gemeinsamen Perspektiven für die beiden Landkreise, die Meinungsbildung über die Chancen und Risiken einer möglichen Zusammenarbeit und am Ende die politische Entscheidung über weitere Schritte.

„Wir benötigen stabile, nachhaltige Lösungen für den ländlichen Raum. Deshalb müssen wir auf Basis der Fakten systematisch die Chancen und Risiken für beide Landkreise ermitteln und abwägen, bevor der Kreistag über weitere Schritte entscheidet“, so Landrätin Christiana Steinbrügge.


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