Wolfenbüttel. Die grüne Ratsfraktion und der Stadtverband Wolfenbüttel hatten eingeladen, und Christiana Steinbrügge war gern zum Gespräch bereit.
Der stellvertretende Wolfenbütteler Bürgermeister, Jürgen Selke-Witzel und auch der Fraktionsvorsitzende der grünen Kreistagsfraktion, Berthold Brücher, konnten sich mit allen Gästen auf einen intensiven Gedankenaustausch freuen.
An diesem sommerlichen Augustabend konnten nun die Kommunalpolitiker gemeinsam mit der rot-grünen Landratskanditatin der Frage nachgehen, „wie der Landkreis menschlich nach vorn gebracht werden kann“. Die grün-rote Findungskommission hatte zuvor die Kandidatin mit den Attributen „bürgernah, kompetent, sympathisch und dem Landkreis eng verbunden“ versehen. Und dieser Eindruck konnte sich im Gespräch schnell bestätigen.
Zu Beginn konnte Frau Steinbrügge in einer Art „Zwischenbilanz“ von vielen gelungenen Bürgerbegegnungen berichten: Bei moderierten Diskussionen wie in Remlingen standen die „direkten Themen vor Ort“ im Mittelpunkt. Bei Gemeindespaziergängen konnten aktuelle Themen anschaulich vertieft werden. Und auch an der neuen niedersächsische Klimaschutzpolitik, federführend vom grünen Umweltminister Stefan Wenzel verantwortet, zeigt sich die Kandidatin sehr interessiert.
Frau Steinbrügge machte deutlich, dass für ihre zukünftige Arbeit als Landrätin die Themen „Bildung, Soziales, Umwelt, Asse-2, die Energiewende und die Wirtschaftspolitik“ von besonderer Bedeutung sein werden. In der Diskussion mit den anwesenden Kommunalpolitikern konnten mehrere zukunftsweisenden Fragen vertieft werden.
Bei der regionalen Wirtschaftsförderung geht es um die Sicherung bestehender Arbeitsplätze und die Förderung neuer sozialverträglicher Arbeitsverhältnisse. Wichtig war den Gesprächsteilnehmern, dass Wirtschaftsförderung in erster Linie das Gemeinwohl im Blick haben muss. Mit den Worten unseres Bundespräsidenten Joachim Gauck bei seinem letzten Niedersachsenbesuch sollten „Gemeinsinnorietierung“ und „wirtschaftlicher Erfolg“ im Einklang miteinander stehen. Das ist auch für unseren Landkreis erstrebenswert und sollte als Zukunftsthema weiterverfolgt werden.
Eine intensive Bürgerbeteiligung beim Asse-2-Prozess ist weiter dringend notwendig, und beim Klimaschutz soll eine enge Kooperation aller Akteure weiterhelfen.
Die regionale Identität kann nach Auffassung der Diskussionsteilnehmer durch ein gut durchdachtes regionales Tourismuskonzept voran gebracht werden, bei dem sportliche und kulturelle Events allen Bürgern zugute kommen. Warum nicht einmal eine regionales Fahrradrennen konzipieren?
Und auch bei einem „Kulturlandschaftskonzept“ sollte die Region mitgedacht werden. Ein laut Koalitionsvereinbarung der neuen niedersächsischen Regierung vorgesehenes „Landestourismus-Konzept“ kann hier weitere zusätzliche Impulse geben.
Auch durch einen gut vernetzten „Regio-Nahverkehr“ kann das Gemeinschaftsgefühl unserer Region weiterentwickelt werden.
Bildungskompetenzen im Landkreis können durch eine sinnvolle Weiterentwicklung der Schulstandorte gefördert werden, und auch die Förderung der außerschulischen Jugend – und Bildungsarbeit sollte mit in den Blick genommen werden.
In lockerer Runde hatten alle Gesprächsteilnehmer/innen zum Abschluss noch die Gelegenheit, relevante Einzelfragen zu klären. In der Hoffnung auf einen erfreulichen Wahlverlauf, eine gut gelaunte Wahlparty am Wahlabend und mit sinnvollen neuen Anregungen gingen die Teilnehmer auseinander.
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