Stolperstein-Initiative erhält Spendengelder

von Max Förster


Lessingtheater übergibt Spendengelder in Höhe von 524,19 Euro an die Stolperstein-Initiative Wolfenbüttel. Von links: Bürgermeister Thomas Pink; Carsten Schrader, Öffentlichkeitsarbeit; Linda Burghardt, Serviceleitung; Adloff Kristlieb und Jürgen Kumlehn von der Stolperstein-Initiative Wolfenbüttel Foto: Max Förster
Lessingtheater übergibt Spendengelder in Höhe von 524,19 Euro an die Stolperstein-Initiative Wolfenbüttel. Von links: Bürgermeister Thomas Pink; Carsten Schrader, Öffentlichkeitsarbeit; Linda Burghardt, Serviceleitung; Adloff Kristlieb und Jürgen Kumlehn von der Stolperstein-Initiative Wolfenbüttel Foto: Max Förster | Foto: Max Förster



Wolfenbüttel. Am Dienstagnachmittag überreichten Vertreter des Lessingtheaters eine Spendensumme in Höhe von 524,19 Euro an die Stolperstein-Initiative Wolfenbüttel. Mit dieser Spende können weitere 4 Stolpersteine erstellt werden, die an vertriebene und deportierte jüdische Familien erinnern. Am 19. November werden die nächsten Stolpersteine in Wolfenbüttel und Kneitlingen verlegt.

Mit der Stolperstein-Initiative soll an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert werden. Die Initiative Wolfenbüttel nimmt hierbei an einem Projekt des Kölner Künstlers Gunter Demnig teil, das bereits europaweit betrieben wird. Symbolisch solle hierbei über die Inschrift auf einem kleinen Messingstein gestolpert werden, auf denen der Name und die Daten des Opfers geschrieben stehen. Das Lessingtheater und die Theaterkasse, die regelmäßig Spenden und Trinkgelder für gemeinnützige Zwecke sammeln, hat dieses Mal für die Stolperstein-Initiative gesammelt. Innerhalb von drei Monaten kam so eine Summe von insgesamt 524,19 Euro zusammen. Carsten Schrader, Zuständiger für die Öffentlichkeitsarbeit im Lessingtheater und Linda Burghardt von der Serviceleitung bedanken sich auf diesem Wege bei allen Gästen des Theaters, die fleißig gespendet haben.

Die Initiative freut sich über jede Unterstützung


"120 Euro kostet die Herstellung eines einzelnen Stolpersteins", berichtet Jürgen Kumlehn von der Initiative. "Wir sind so dankbar für diese großzügige Spende. Das Geld reicht für vier weitere Steine." Mit diesen Geldern und einer zusätzlichen Spende einer anonymen Person in Höhe von 50 Euro könne man schon die Verlegung von Stolpersteinen für das kommende Jahr 2016 planen. Zehn weitere Gedächtnissteine sollen im Jahre 2016 errichtet werden. "Es ist gut, wenn man lange im Voraus weiß, dass man weiter machen kann. Denn wir als Initiative sind immer darauf angewiesen, bekannt gemacht und unterstützt zu werden, deshalb sind wir dem Lessingtheater sehr dankbar."

14 Stolpersteine für Wolfenbüttel und einer für Kneitlingen


Am 19. November findet die Verlegung von 15 Stolpersteinen statt. 14 in der Stadt Wolfenbüttel und 1 Stolperstein in Kneitlingen. Zu verschiedenen Familien habe man hier versucht, den Kontakt aufzunehmen, denn nur im Einvernehmen der Angehörigen, sofern sie denn noch leben, könne man einen solchen Stolperstein aufstellen. Mit der Familie um Rudolf Rülf, der ehemals eine Arztpraxis in Wolfenbüttel betrieben hatte, konnte über große Umwege dann schlussendlich der Kontakt hergestellt werden. Nun kann sich die Initiative über einen Besuch von 20 Leuten freuen, die aus dem weit entfernten Israel angereist kommen, um live bei der Stolpersteinverlegung dabei zu sein. An dieser Stelle spricht Jürgen Kumlehn seinen großen Dank an die Stadt und an den Bürgermeister Pink aus, der für die Unterbringung der zirka zwanzig Gäste sorgen wird. "Wir freuen uns darüber, im Kleinen Friedensarbeit zu leisten" sagte Bürgermeister Thomas Pink. Im gleiche Zuge betont Adloff Kristlieb die Besonderheit Wolfenbüttels. So sei es in anderen Städten, wie etwa Braunschweig, durchaus schwieriger, unterstützende Hände zu gewinnen.


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