Wolfenbüttel. Wegen andauernden Regens drohte das Straßenfußballturnier in Sickte auszufallen. Damit konnte man sich jedoch nicht zufrieden geben. Gegen Mittag fand man jedoch eine bespielbare Fläche, sodass das Turnier doch durchgeführt werden konnte. Der nachfolgende Beitrag von Margit Richert, Pressesprecherin und Gleichstellungsbeauftragte der Samtgemeinde Sickte, den RegionalWolfenbüttel.de unkommentiert und ungekürzt veröffentlicht, veranschaulicht den Ablauf des Turnieres.
"Das darf doch nicht wahr sein…
Straßenfußballturnier in Sickte
Die Sportwoche des TSV Sickte verlief harmonisch und bei bestem Wetter. Bis auf Sonntag. Nach dreißig Jahren sollte wieder ein Straßenfußballturnier (Dorfturnier) stattfinden. Pünktlich mit dem Eintreffen der Mannschaften um 09.00 Uhr schüttete es wie aus Eimern. Sofort stand der Platz unter Wasser. Riesige Pfützen in denen die Kinder planschten als wären sie im Freibad. Der Bürgermeister, Herr Deitmar, wollte das Turnier um 09.45 Uhr eröffnen. Wer hat die Privatnummer des Bürgermeisters? Absagen? Nein, wir verschieben es nach hinten. Jeder der Spieler hatte eine andere Wetter App: Ab 12.00Uhr scheint die Sonne, ab 13.00Uhr lockere Bewölkung usw. Der Platzwart, Bernd Heesch und der Abteilungsleiter Andreas Söllig, gingen immer wieder über den Platz. Kopfschüttelnd kamen sie immer wieder zurück. Ja, selbst mit eingeschlagenen Eisenstangen konnten die Wassermassen nicht dazu bewegt werden über die Drainage abzulaufen. Absagen ging nicht. Die Preise für die Mannschaften waren schon bereitgestellt und hätten verderben können. OK: Wir entscheiden das Turnier im Elfmeterschießen. Scharfer Protest. Wir wollen spielen. Dann gegen 12.00 Uhr hatten Abteilungsleiter und Platzwart im unteren, rechten Bereich des Platzes eine bespielbare Fläche gefunden. Nun mussten die Teamchefs abstimmen ob gespielt wird oder nicht. Die Mehrheit war für Spielen. Schnell wurde der Platz hergerichtet. Der Bürgermeister wollte die Teilnehmer um 12.45 Uhr begrüßen. Er kam mit geschlossenem, gelben Regenschirm und betonte bei der Begrüßung, dass er diesen auch nicht mehr aufspannen würde. Tatsächlich. Als um 13.00 Uhr die Spiele begannen tropfte es kaum noch. Und der Bürgermeister und die ca. 150 Zuschauer sahen 15 spannende Spiele der sechs Teams. Ein Team hatte es vorgezogen nicht zu erscheinen. Freude kam immer dann besonders auf, wenn die Kleinsten ein Tor erzielten.
Wie der Rechtsaußen der „TORtellinis“, der den Vereinsvorsitzenden Christian Multerer mit einem satten Rechtsschuss, flach ins lange Eck bezwang. Jubel unter den Zuschauern. Oder Nick Kelterer, der den Ball durchließ und der Torwart nicht mehr reagieren konnte. „Da war ich mit der Hacke dran“ behauptete der 9 jährige. Zum Glück verlief das Turnier ohne jegliche Verletzungen von Jung und Alt.
Als Sieger standen am Ende die „TORtellinis“ aus dem Bereich Lehnsmorgen, Hinter dem Zehnthofe, Panneweg usw. fest. Die hochgehandelten „ Sickter Sicheln“ mit ihren Teamchefs „Jogi“ A. Meyer und „Jogi“ P. Schnell konnten nur den 2. Platz belegen. Dritter wurden die „ Wabe Kicker“ vor den „Heckenschützen“, den „Sickter Löwen“ und den „Quertretern“ die fast nur weibliche Spieler einsetzten. Bravo! Als Herr Deitmar den 30 Jahre alten Pokal verlieh, kannte der Jubel keine Grenzen mehr.Dank der Großzügigen Spenden der Sickter Institutionen und Geschäftsleute konnte jede Mannschaft einen Preis erhalten. Durch die Einnahmen während des Turniers konnten noch 560,-€ an die Jugendarbeit des TSV Sickte gespendet werden.
Schon wurden Stimmen laut, dieses Turnier im nächsten Jahr zu wiederholen. Mal sehen."
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