Schokolade, Eis, Bonbons, Pralinen, Kuchen – kaum jemand kann diesen Verlockungen widerstehen. Doch mit etwa 36 Kilo Zucker pro Jahr verzehrt der Bundesbürger zu viel des Guten, so die Landwirtschaftskammer Niedersachsen in einer Pressemitteilung.
Das bleibt nicht ohne Folgen, denn Zucker fördert Übergewicht und Karies. Zudem kommen oftmals nährstoffreiche Lebensmittel wie Obst, Gemüse und Getreideprodukte zu kurz. Die Devise lautet deshalb: Kleine, süße Extras in Maßen genießen. Dazu einige Tipps:
- Keine Naschverbote! Legen Sie besser eine Tages- oder Wochenration fest. Ein Tages-Naschwerk könnten eine Handvoll Gummibärchen oder drei Pralinen sein.
- Ersetzen Sie keine Mahlzeiten durch Süßigkeiten. Ein fester Essensplan sowie Obst, Gemüse oder Butterbrot als Zwischenmahlzeit lassen den Heißhunger auf süße Snacks erst gar nicht aufkommen.
- Legen Sie keine Süßvorräte an, mag das Sonderangebot auch noch so verlockend sein.
- Bewahren Sie gekauftes Naschwerk außer Reich- und Sichtweite auf.
- Greifen Sie zu süßem Obst wie Birnen, Äpfel, Weintrauben anstatt zu Schokolade und Gummibärchen.
- Bereiten Sie Nachspeisen selbst zu und entscheiden Sie, wie süß sie werden sollen.
und
- Ganz wichtig! Nehmen Sie sich zum Naschen Zeit und genießen Sie mit allen Sinnen.
Die Vorliebe für Süßes ist dem Menschen angeboren. Überall auf der Welt reagieren bereits Babys positiv auf Zucker. Salziges, Saures und Bitteres mögen sie hingegen gar nicht. Wissenschaftler deuten diese Vorliebe als „Sicherheitsgeschmack der Evolution“. Bereits unsere Vorfahren mieden Bitterstoffe, denn sie waren ein Hinweis auf Unbekömmliches. Dagegen griffen sie bei Süßem, beispielsweise reifen Früchten, ohne großes Risiko zu.
Auch heute, im Zeitalter des Lebensmittel-Schlaraffenlandes, tragen wir diesen Urinstinkt noch in uns. Das weiß auch die Lebensmittelindustrie. Sie produziert verführerische Süßigkeiten in allen Geschmacksnuancen und raffinierten Aufmachungen. Außerdem versteckt sie die Süße in Fertigprodukten wie beispielsweise Ketchup, Salatsaucen, Fruchtjoghurts oder Limonade.