Angesichts der bevorstehenden Wintermonate und der dramatischen Situation syrischer Flüchtlinge im Nahen Osten reisen der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, und der stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Norbert Trelle (Hildesheim), vom 1. bis 3. November 2013 nach Jordanien.
Begleitet werden sie vom Leiter von Caritas international, Dr. Oliver Müller, und der Präsidentin der Diakonie Katastrophenhilfe, Cornelia Füllkrug‑Weitzel.
„Wir wollen die Not sichtbar machen, wenn wir in Jordanien sind. Immer mehr wird das Flüchtlingsdrama zum Alltag, den wir vergessen oder in der Öffentlichkeit ignorieren. Mit unserer Reise wollen wir uns informieren, Hilfe ermöglichen und in Deutschland auf das Elend aufmerksam machen. Uns kann das Flüchtlingsdrama im Nahen Osten nicht gleichgültig sein, gerade wenn bald auch dort der Winter ausbricht“, so Nikolaus Schneider und Bischof Trelle. „Bereits jetzt leisten Caritas und Diakonie Katastrophenhilfe mit ihren Partnern eine unverzichtbare Hilfe in der Region. Wir wollen an einigen ausgewählten Orten unseren Helferinnen und Helfern danken und uns solidarisch zeigen.“
Während der Reise werden die Vertreter von EKD und Bischofskonferenz unter anderem das Flüchtlingslager al-Husn an der nordjordanischen Grenze besuchen. Dort treffen Nikolaus Schneider und Bischof Trelle mit syrischen Flüchtlingen zusammen und werden sich über Schulprojekte, Hilfsverteilungsdienste und die aktuelle Lage informieren. In Amman sind Begegnungen mit Flüchtlingsfamilien geplant, die außerhalb der Camps eine Herberge gefunden haben. Der größte Teil der Bürgerkriegsflüchtlinge lebt außerhalb zentraler Lager. Außerdem stehen Gespräche mit Kirchenvertretern verschiedener Konfessionen auf dem Programm. Ein ökumenischer Gottesdienst wird am Samstagabend in der lutherischen Gemeinde in Amman gefeiert.
Der EKD-Ratsvorsitzende und Bischof Trelle sagten abschließend: „Wenn wir als EKD und Bischofskonferenz gemeinsam in den Nahen Osten reisen, hat das hoffentlich eine Signalwirkung in Deutschland. Wir müssen Hände und Herzen öffnen, um Flüchtlingen vor Ort zu helfen, sie aber auch bei uns willkommen heißen. Dafür möchten wir sensibilisieren.“
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