Landkreis. Bleiben die Taxi-Fahrpreise im Kreis Wolfenbüttel auf dem bisherigen Stand? Zumindest scheint es in der Lessingstadt noch Beratungsbedarf zu geben. Denn die vom Taxi-Verband an die Verwaltung gemeldete Tariferhöhung kommt bei den Taxi-Unternehmen in Wolfenbüttel nicht gut an.
Wie Erster Kreisrat Martin Hortig im Finanzausschuss erklärte, hätten sich diese nämlich in der abgefragten Stellungnahme gegen die geplante Erhöhung und die Einführung eines Zeittarifes ausgesprochen. In dem neuen Tarifmodell soll nicht nur die Entfernung und die Grundgebühr den Preis bestimmen, sondern auch eine Zeitkomponente eingeführt werden. Eine Strecke von fünf Kilometern kann also unterschiedlich viel kosten, je nach Verkehrslage und Geschwindigkeitsbegrenzung. Als Kunde kann man so nicht mehr vorher wissen, was die Fahrt am Ende kosten wird.
Gerade das sehen die Wolfenbütteler Unternehmen kritisch. Sie befürchten einen Einbruch bei den Fahrgastzahlen und würden es lieber sehen, würde die Politik ihre Zustimmung zur Preiserhöhung verweigern.
Der Taxi-Verband hatte die Erhöhung aufgrund der Einführung des Mindestlohnes beantragt. Aktuell verhandle der Verband, wie Hortig erklärte, aber auch mit der Gewerkschaft Ver.di über einen eigenen Tarifvertrag. Dann würde der allgemeine Mindestlohn erst einmal nicht gelten. Die Verwaltung habe nun an den Verband geschrieben, um zu erfahren, ob der Antrag zur Preiserhöhung weiter verfolgt werde, oder nicht.
Taxi-Unternehmen gegen Fahrpreis-Erhöhung
von Thorsten Raedlein
