Wolfenbüttel. Mit kleineren Testsprengungen will die Asse-GmbH ab kommenden Sonnabend weitere Planungsgrundlagen für den Bau des geplanten Bergungsschachtes ermitteln, gibt die Asse-GmbH in einer Pressemitteilung bekannt.
Bei den Sprengungen handle es sich um Versuche mit geringen Sprengstoffmengen, die nur minimale Erschütterungen auslösen würden. Die Messdaten seien zum einen wichtig, um zu untersuchen, ob und wie sich der geplante Schacht 5 im Sprengverfahren bauen lässt. Zum anderen sollen die Messungen Daten darüber liefern, wie und ob sich die Erschütterungen auf das Bergwerk auswirken. Der Schachtbau im konventionellen Sprengverfahren ermögliche kürzere Bauzeiten und sei flexibler gegenüber sich ändernden Baugrundverhältnissen als andere Verfahren. Im Fall der Asse dürfe jedoch dadurch die Sicherheit des Bergwerkes nicht beeinträchtigt werden. Die Tests sollen dazu entsprechende Daten liefern.
Die Versuche würden parallel zu den laufenden Erkundungsarbeiten für Schacht 5 durchgeführt. Mit dem Schachtbau selbst könne erst dann begonnen werden, wenn die Erkundungsarbeiten abgeschlossen seien und eine Bewertung zur Eignung des Standortes vorliege.
Ort der Testsprengungen
Für die Versuche werde unter anderem das Bohrloch genutzt, das bei der übertägigen Erkundung des geplanten Bergungsschachtes entstanden ist. Nur wenige hundert Meter vom Gelände der Schachtanlage entfernt, wurde dort zwischen 2013 und 2014 bis in 900 Meter Tiefe das Gestein untersucht. In unterschiedlichen Tiefenbereichen sollen kleinere Sprengstoffladungen gezündet werden. Das Waldgebiet rund um den Bohrplatz werde während der Testsprengungen in einem Umkreis von 100 Metern abgesperrt. Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) habe die Versuche genehmigt. Im Anschluss an die Versuche soll das Bohrloch verfüllt werden.
Minimale Erschütterungen
Die verwendeten Sprengladungen hätten nur eine sehr geringe Stärke. Die erzeugten Erschütterungen seien so gering, dass sie für die Anwohner in der Umgebung nicht zu hören und nicht zu spüren sein sollen. Messstationen, die sich sowohl innerhalb des Bergwerkes als auch übertägig befinden, würden die Erschütterung erfassen. Die Geräte in der Schachtanlage Asse seien so sensibel, dass sie Erdbeben auf entfernten Kontinenten registrieren könnten.