Mo, 5. März 2012 um 19.45 Uhr
Lindenhalle Wolfenbüttel
Souvenir
Eine Phantasie über das Leben der Florence Foster Jenkins
von Stephen Temperley
Mit Désirée Nick, Christoph Schobesberger
Im New York der 1940er Jahre war Florence Foster Jenkins, die extravagante Tochter eines schwerreichen Bankiers, das absolute Gesellschaftsereignis. Zum prustenden Vergnügen ihres Publikums quälte und quietschte sie sich munter durch die aller erste klassische Arienliteratur. Angefangen auf Wohltätigkeitsveranstaltungen, über Bälle bis hin zu ihrem legendären Konzert in der Carnegie Hall entwickelten sich ihre eigenwilligen Sangeskünste und Bühnenauftritte zur Sensation, die sich keiner entgehen lassen wollte. In ihrem Kopf mag sie mit engelsgleicher Stimme die Welt bezaubert haben. In der akustischen Realität ihrer katastrophalen Unmusikalität aber bogen sich die Balken und die Zuschauer aus der High Society vor Lachen. Kritik und Zweifel konnten Florence nicht erschüttern. Sätze wie „Ich bin die berühmteste Koloratursopranistin der Welt, auch wenn man mir ausdrücklich vom Singen abgeraten hat“ oder „Man muss das mit den Noten nicht immer so genau nehmen“ gehören eher noch zu ihren harmloseren Äußerungen hinsichtlich ihres Talents. Selbst in der Zeitung war mit einer gewissen Bewunderung zu lesen: „Sie hat mutig allen Intentionen der Komponisten widerstanden.“ Fernab schnöder musikalischer Konventionen zelebrierte Florence Foster Jenkins ihre Freude an der Musik. Ihre CDs sind heute noch Bestseller.
Désirée Nick spielt und (vor allem!) singt diese Frau des sagenhaften Dilettantismus mit der ihr eigenen Forschheit, einem durch nichts zu trübenden Selbstbewusstsein und der unzerstörbaren Geduld der Minderbegabten - immer eine Note daneben, immer leicht unrhythmisch, mit inbrünstiger Hingabe.
Pressestimmen von den Gastspielen in …
... HAMBURG
Eine Paraderolle!
Das Publikum lacht über den schaurig klingenden Gesang der Jenkins, die es, über alle Selbstzweifel erhaben, sogar zu einem legendären Auftritt in der Carnegie–Hall brachte. Der Mann am Klavier (Christoph Schobesberger) ist wahrlich nicht zu beneiden. Fazit: Ein wunderbarer Abend zwischen schriller Komik und leisen Tönen.
Brigitte Scholz, HAMBURGER MORGENPOST, 5. Mai 2010
... WIEN
Chapeau!
Jeder Ton kein Treffer. „Souvenir“ erzählt die Geschichte der Florence Foster Jenkins, der berühmtesten Schreckschraube der Operngeschichte. Bei der Premiere in den Kammer-spielen gab’s bereits nach wenigen Minuten Szenen–Applaus und am Ende Jubel und Bravo–Rufe. Ein Glücksgriff, das Josef-Stadt-Direktor Herbert Föttinger die deutsche Erstaufführung vom Berliner Renaissance – Theater nach Wien geholt hat.
Werner Rosenberger, KURIER (Wien), 6. Februar 2010
Königin des Abends!
Und das en suite: die schon bei der Premiere in Berlin gefeierte Désirée Nick. Herrlich, wie sie kokettiert, wie sie den zögerlichen Partner am Flügel mit der Naivität einer ewig jungen Geliebten umgarnt, wie sie mit Leidenschaft einer Kunst frönt, die dem guten Zweck diente.
Thomas Gabler, KRONEN – ZEITUNG (Wien), 6.2.2010
... DÜSSELDORF
Großes Theater!
Das gleichermaßen betörte Publikum liegt ihr schon beim ersten schrägen Gesang zu Füßen. Weil alle spüren, wie brillant die Schauspielerin sein muss, um so hinreißend danebenzuliegen. Großes Theater!
Regina Goldlücke, Rheinische Post (Düsseldorf), 19. Juli 2010
Produktion: Renaissance-Theater Berlin
Regie: Torsten Fischer
Bühnenbild: Vasilis Triantafillopoulos
Kostüme: Andreas Janczyk
Karten von 20,00 € bis 27,00 €; erm. 10,00 €
Vorverkauf und Information
Kulturbund e.V, Rathauspassage, 38300 Wolfenbüttel
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Abendkasse: (1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn) Tel. 0160-4 58 53 22
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