Wolfenbüttel. Ein langer weißer Strich teilt auf dem Thieder Weg in Fümmelse die Fahrbahn von dem Fußgängerweg. Eine Erhöhung des Gehweges oder eine bauliche Trennung zur Fahrbahn gibt es nicht. Nach Ansicht von Anwohner Stephan Zielinski bedeutet das eine große Gefährdung der Fußgänger, und zwar auch, weil ein Verbundpflaster, das noch weit über den Gehweg hinaus geht, die Verkehrsteilnehmer leicht irritieren könne.
"Für die Anwohner im Bereich Thieder Weg, aber auch für Familien mit Kindern oder ältere Personen, die aus Richtung Ritterhof/Im Burgkamp ins Fümmelser Zentrum gehen wollen, ist dieser Bereich eine Zumutung, wenn nicht sogar lebensgefährlich", erklärt Stephan Zielinski. Denn viele Auto- und LKW-Fahrer, so berichtet er, würden immer wieder den Gehweg schneiden. Der Gehweg ist in diesem Fall nämlich kein Bordstein, der durch eine Erhöhung von der Fahrbahn getrennt ist, sondern lediglich ein Streifen am Rand der Fahrbahn, der durch einen weißen Strich und das Symbol von Mutter und Kind markiert ist. Besonders irritierend sei, wie Stephan Zielinski betont, die Fläche des Verbundpflasters, aus dem der Gehweg besteht, weil diese nämlich noch weit über den Gehweg hinaus geht und somit eine ganz andere Grenzlinie zur Fahrbahn suggeriere. Das könne sowohl die Fußgänger als auch die Autofahrer irritieren, so der Anwohner.
Verblasste Markierung
Bis vor wenigen Wochen war die weiße Markierung des Gehwegs fast vollständig verblasst. Die Markierung wurde, wie Hiltrud Bayer, Ortsbürgermeisterin von Fümmelse, berichtet, allerdings kurz vor dem Schulanfang erneuert. Eine Gefahr für Fußgänger auf dem Thieder Weg sieht die Ortsbürgermeisterin seitdem nicht mehr. Der Weg werde, wie Hiltrud Bayer auf Anfrage unserer Online-Tageszeitung erklärte, auch von Kindern als Schulweg genutzt. Gefährlich sei er allerdings nicht, weil er beispielsweise für Mutter mit Kind ohne weiteres breit genug sei. Eine Erhöhung des Gehweges sei deshalb nicht geplant.
Es soll keine Gehwegerhöhung geben
Das Verbundpflaster reicht noch weit über den Gehweg hinaus. Foto: Jan Borner
Nach Ansicht von Anwohner Stephan Zielinski habe aber auch die Erneuerung des weißen Grenzstreifens nicht viel an der Gefahrensituation verändert. Vor allem für die Sicherheit der Kinder, auch seiner eigenen, hofft er auf eine klare Abgrenzung des Gehweges von der Fahrbahn um so eine Entschärfung der Gefahrensituation zu erreichen, die, wie er vorschlägt, beispielsweise durch Absperrpfosten, durch permanent aufgestellte Blumenkästen oder eine Erhöhung des Gehweges erreicht werden könnte. Hiltrud Bayer erklärte allerdings, dass man insgesamt immer mehr von erhöhten Bordsteinen absehe, weil sie bei eh schon engen Straßen zu viel Platz wegnehmen würden. Deshalb soll, wie die Ortsbürgermeisterin berichtete, wenn möglich noch in diesem Jahr auch auf einem Abschnitt Im Burgkamp der erhöhte Bordstein entfernt und durch einen Flachbordstein ersetzt werden.
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