Thomas Hornig beim Sozialcafé im Roten Pavillon


| Foto: Nadja Frick



Wolfenbüttel. Nachdem eine Bronchitis Thomas Hornig im März davon abgehalten hatte, der Einladung von Claudia Rothberger und Nadja Frick zum Sozialcafé im Roten Pavillon zu folgen, gab der Ortsverbandsvorsitzende des Sozialverbandes VdK am letzten Mittwoch spannende Einblicke in die Arbeit seines Verbandes.

Der VdK wurde im Jahr 1950 als „Verband der Kriegsbeschägigten“ gegründet und hat sich im Laufe der Jahrzehnte zum größten Sozialverband in Deutschland entwickelt. Als seine vordergründige Aufgabe sieht es der Verband, Menschen in sozialrechtlichen Fragen nicht im Regen stehen zu lassen. Viele Betroffene, insbesondere Alleinstehende oder Menschen mit Behinderungen seien mit Antragstellung und Durchsetzung von Pflege- und Krankenkassenleistungen, Renten- oder HartzIV-Leistungen schlichtweg überfordert, was bei seitenlangen Antragsformularen, kompliziertem Amtsdeutsch und vielen bürokratischen Hürden auch nicht verwunderlich sei, so Hornig.

Für 6,11 Euro monatlich könne man sich vom Sozialverband VdK nicht nur beraten, sondern auch bei Widerspruch und Klage vor Gericht durch erfahrene Justiziare des Verbandes vertreten lassen. Dies führe in den allermeisten Fällen auch zu Erfolgen. Ein ausführliches Erstgespräch, sei jedoch immer beitragsfrei und auch ohne Mitgliedschaft möglich. Die Beratung führen Hornig und seine Frau, sowie weitere Mitarbeiter mobil im ganzen Landkreis bei Hausbesuchen durch.

Desweiteren setze sich der VdK für Menschen mit Behinderungen für eine behindertenfreundliche Verkehrspolitik ein. So konnte beispielsweise erreicht werden, dass der Bahnhof in Schandelah einen Aufzug erhält, um die Barrierefreiheit für Rollstuhlfahrer zu gewährleisten. Weitere Themen seien abgesenkte Bordsteine bei neuen Straßen oder Toiletten- und Wickelräume in der Innenstadt.
Die dritte Säule des VdK stelle die Geselligkeit dar, um Menschen aus der Isolation herauszuholen und Möglichkeiten der gesellschaftlichen Teilhabe zu bieten. So treffe man sich an jedem zweiten Freitag im Monat zum Kaffeetrinken und Klönschnack im Park-Hotel und an jedem dritten Freitag finde ebenso im Parkhotel der JE KA MI (jeder kann mittmachen) Nachmittag statt. Auch Tagesfahrten und Vorträge stehen regelmäßig auf dem Programm.

Im Sozialcafé wurden an diesem Nachmittag viele individuelle Fragen beantwortet, wie „was kann ich machen, wenn die Pflegestufe nicht anerkannt wird?“ oder „wer ist Ansprechpartner für Hilfsmittel und wie beantrage ich diese?“. Anschließend genoss man bei Kaffee und Kuchen noch den persönlichen Plausch und Austausch. Auch im Mai findet am letzten Mittwoch wieder das Sozialcafé im Roten Pavillon statt. Weitere Infos folgen.


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